Trickfilm-Klassiker „Es war einmal...“ geht nach langer Zeit weiter
Nach einer längeren Pause ist der TV-Klassiker bald wieder zurück. Vieles an der Kult-Sendung bleibt gleich, eines jedoch ändert sich deutlich: Die Länge der Episoden wird dem neuen Nutzungsverhalten der jungen Zuschauerschaft angepasst und von 26 auf sieben Minuten gekürzt.
Cannes – Viele erinnern sich an den Erzähler mit dem langen weißen Bart: Die Zeichentrickserie „Es war einmal...“ begeistert seit 1978 immer neue Generationen von Kindern. Das Format aus Frankreich, das kleinen Zuschauern unter anderem die Menschheitsgeschichte und die Funktionen des Körpers erklärt, wurde in 80 Sprachen synchronisiert. Doch seit fast 15 Jahren sind keine neuen Folgen mehr entstanden. Jetzt wurde auf der Fernseh-Messe Mip Junior in Cannes die neue, achte Staffel vorgestellt.
Modernisierte Neuauflage
„Wir wollten das Format modernisieren, es zeitgemäßer konzipieren“, sagt Hélène Barillé der Deutschen Presse-Agentur zur Neuauflage. Sie ist die Witwe von Albert Barillé, dem Schöpfer von „Il était une fois“ (Originaltitel). Dieser gilt als Erfinder des animierten Edutainment.
Nun setzt die Witwe das Vermächtnis des 2009 gestorbenen Produzenten mit ihrer Firma Procidis fort: Es sind 78 jeweils siebenminütige Folgen über die Geheimnisse geplant, die sich hinter alltäglichen Gebrauchsgegenständen verbergen. Dass „Es war einmal...“ ein Revival erlebt, hat auch mit den Krisen-Zeiten zu tun, sagt Hélène Barillé über das große Interesse der Branche. Bei der Mip Junior dreht sich alles um Kinder und Jugend.
In Frankreich wird die Neuauflage Anfang nächsten Jahres laufen. Die bisherigen Folgen wurden technisch auf einen neuen Stand gebracht. „Wir wollten die Reihe modernisieren, ohne die DNA des Konzepts zu verändern“, so Barillé. Gleichgeblieben sind dabei die hochwertige Wissensvermittlung mit „viel Humor“ sowie altbekannte Charaktere wie der weise, weißbärtige „Maestro“.
Die Verkürzung der Episoden von 26 auf sieben Minuten habe mit dem Nutzungsverhalten der jungen und jüngsten Zuschauerschaft zu tun: Sie verweilen eben nicht mehr so lange bei bestimmten Inhalten und konsumieren inzwischen über die verschiedensten Endgeräte. (APA, dpa)