Passagierzahlen auf Rekordhöhe

ÖBB präsentiert Fahrplan-Neuheiten: Über 300 neue Züge rollen im nächsten Jahr an

Am 10. Dezember tritt der neue Fahrplan europaweit in Kraft.
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Mit dem 10. Dezember treten die Erneuerung im Fahrplan der ÖBB in Kraft. Die Marktführerschaft im europäischen Nachtverkehr soll somit im kommenden Jahr weiter ausgebaut werden. Dieses Jahr wurden bereits Passagierrekorde im Fernverkehr verzeichnet.

Wien – Der Trend zum Bahnfahren hält an und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen dem Rechnung tragen. Im Zuge des Fahrplanwechsels per 10. Dezember wird das Angebot im Nah-, Regional- und Nachtverkehr ausgeweitet, kündigte ÖBB-Chef Andreas Matthä am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz an. Die Preise waren zuletzt im Juni um 5,8 Prozent angehoben worden, die nächste Steigerung soll frühestens im kommenden Sommer erfolgen.

Die ÖBB sind europaweit Vorreiter im Nachtreiseverkehr und diese Marktführerschaft bauen wir weiter aus.
Andreas Matthä (ÖBB-Chef)

„International stärken wir unser Angebot mit weiteren Fernverkehrsverbindungen, unter anderem nach Deutschland, Slowenien, Polen und Frankreich. Auch national erwarten die Reisenden zahlreiche Neuerungen im Fahrplan 2024 und ein gehöriges Plus von rund 4,5 Millionen zusätzlichen Angebotskilometern im Nah- und Regionalverkehr“, so Matthä.

Über 330 neue Züge

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember sind die ersten Nightjets der neuen Generation im Einsatz, die auf den ersten Strecken von Wien und Innsbruck nach Hamburg für ein gänzlich neues Reiseerlebnis über Nacht sorgen.

Das ändert sich im Nachtverkehr

  • 2 neue Nightjet-Linien von Berlin nach Paris und von Berlin nach Brüssel
  • Nightjet von Wien nach Paris (NJ 468/469) und Wien nach Brüssel (NJ 40468/40425)
  • EuroNight 406/407 fährt auf neuer Route (München – Salzburg – Linz – Wien – Kraków – Warszawa) und damit künftig von Salzburg und Linz direkt in die Hauptstadt Polens
  • NJ 456/457 Graz – Wien – Berlin fährt neu über Břeclav, Prag und Dresden

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Neuer Passagierrekord für die ÖBB

Zuletzt gab es Lieferverzögerungen bei Nah- und Fernzuggarnituren. 330 neue Züge bzw. gut 100.000 Sitzplätze für komfortables Reisen kündigen die ÖBB momentan an. Ab dem Fahrplanwechsel kommen etwa die ersten ganz neuen Nightjets zum Einsatz.

Auch internationale Fernverkehrsverbindungen werden erneuert

  • Neue ICE-Verbindungen (ICE 94/95) Wien – Berlin
  • ICE 1218/1211 Innsbruck – München – Stuttgart – Frankfurt/Main – Berlin fährt künftig täglich
  • Neues Zugpaar zwischen Salzburg und München (RJ 268/1295) schließt u.a. die 18:00 Uhr-Taktlücke ab Salzburg
  • EC 102/103 als neue zusätzliche Direktverbindungen zwischen Wien und Kraków
  • 6 neue Direktzüge zwischen Villach und Ljubljana mit optimalen Anschlüssen von/nach Wien und Salzburg
  • Neue saisonale Samstagsverbindung (EC 1214/1215) für die Strecke Villach – München als Entlastung zur Hochfrequenzzeit

Es werden heuer rund 46 Mio. Passagiere im Fernverkehr gezählt, geht aus den Unterlagen zum Medientermin hervor. Voriges Jahr gab es mit knapp 42 Millionen bereits einen Rekord. Vor der Pandemie 2019 waren gut 38 Millionen Fernverkehrsreisende gezählt worden. Matthä erinnerte in diesem Zusammenhang an die 6,1 Milliarden Euro, die bis 2030 für neue und moderne Züge vorgesehen sind.

Fahrgastentwicklung Bus und Bahn - Reisende in Mio. 2019-2024
© ÖBB
Mit über 20 Prozent mehr Fahrgästen im Fernverkehr im Vergleich zu 2019 haben wir ein neues Rekordhoch.
Andreas Matthä (Chef der ÖBB)

Auch umweltschonende Züge geplant

Im Nahverkehr sollen 47 zusätzliche Cityjet-Doppelstockzüge die Pendlerströme schlucken helfen. Mit einem Investitionsvolumen von rund 743 Mio. Euro werden diese neu bei Stadler bestellt. Die ersten dieser Züge sollen ab 2026 verkehren. Einen wichtigen Meilenstein zur Dekarbonisierung stellt zudem die kürzlich getätigte Bestellung von 16 neuen Akkuzügen dar, die ab 2028 auf der Kamptalbahn den Dieselverkehr ersetzen werden.

An Starkreisetagen, wo es auch schon mal zu Zugräumungen gekommen war, stelle man weiterhin etwa 13.000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung. Zugreinigungen sollen verstärkt auch unterwegs vorgenommen werden, um die Sauberkeit zu garantieren. (APA/TT.com)

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