Ab 1. Jänner 2024

Österreichischer Alpenverein bekommt mit Gerald Dunkel-Schwarzenberger neuen Präsident

Gerald Dunkel-Schwarzenberger ist ab 1.1.2024 der neue Präsident des ÖAV.
© DI Norbert Freudenthaler

Nach 31 Jahren im Präsidium übergibt Andreas Ermacora sein Amt an Gerald Dunkel-Schwarzenberger. Am 1. Jänner erfolgt die Staffelübergabe. Ermacora wurde für seine Dienste von Bundesminister Rauch mit der höchsten Auszeichnung der Republik geehrt.

Rankweil – Am Samstag gab der Österreichische Alpenverein in einer Aussendung bekannt, dass der langjährige Präsident Andreas Ermacora sein Amt mit 1. Jänner 2024 zurücklegen wird. Sein Nachfolger wird ab diesem Tag der studierte Umweltökonom Gerald Dunkel-Schwarzenberger, seit 2008 Vizepräsident des Österreichischen Alpenvereins, langjähriger Bundesjugendleiter und Tourenführer.

Als höchste Auszeichnung der Republik wurde Ermacora im Rahmen der Hauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins in Rankweil von Bundesminister Rauch das Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

31 Jahre lang war Ermacora Mitglied des Präsidiums, davon zehn Jahre lang als ehrenamtlicher Präsident „Aus ein paar Sitzungen am Anfang wurden im Laufe der Zeit durchschnittlich 400 bis 500 Stunden pro Jahr, und das fast nebenbei: Besprechungen und Telefonate, Termine mit Politikern, unzählige Besuche bei den Sektionen“, blickt Andreas Ermacora zurück. Knapp 300 Sitzungen und 30 Generalversammlungen später geht Ermacora in den Präsidentenruhestand.

Bundesminister Johannes Rauch überreicht Dr. Andreas Ermacora das Goldene Ehrenzeichen der Republik.
© Alpenverein/Neuner-Knabl

Mitglieder mehr als verdreifacht

In seiner Ära hat sich die Zahl der Mitglieder mehr als verdreifacht, von 227.000 (31.12.1991) auf 725.000 (31.12.2022). Ermacora erklärt das so: „Es ist uns gelungen, ein riesiges Angebot für den Einzelnen zu schaffen, verbunden mit einem moderaten Mitgliedsbeitrag. Die Publikationen, die Hüttenermäßigungen, die Versicherung, die Alpenvereinsjugend, die Kurse. Nicht zuletzt das Standing des Vereins als große Naturschutzorganisation hat zu einer breiten Akzeptanz in der Bevölkerung geführt.“

Insgesamt, so Ermacora weiter, sei der Österreichische Alpenverein ein Verein der Superlative mit hunderttausenden Mitgliedern, mit einer glaubwürdigen Vereinspolitik, mit einer finanziell soliden Struktur und vor allem mit tausenden Funktionärinnen und Funktionären, die ihre Freizeit, ihr Wissen, ihr Können und ihr Geschick in den Dienst des Vereins stellen. „Es sind die Menschen, die den Verein prägen“, betont der scheidende Präsident, „all jenen möchte ich herzlich danken.“

Sein Nachfolger Dunkel-Schwarzenberger, der sich mit den Schwerpunkte in Raumplanung und Naturschutz, Jugend und Inklusion beschäftigt, sieht große Herausforderungen auf den Verein zukommen.

„Gewichtige Stimme in der Gesellschaft"

„Auf den Verein kommen große Herausforderungen zu, neben den Themen Schutzhütten und alpiner Naturschutz auch unsere ambitionierte Klimastrategie, mit der wir uns verpflichtet haben, bis 2033 klimaneutral zu werden“, so Gerald Dunkel-Schwarzenberger. „Solche Wege lassen sich nur gemeinsam gehen, und der Alpenverein mit seinen über 725.000 Mitgliedern wird sich auch in Zukunft seiner Verantwortung als gewichtige Stimme der Gesellschaft nicht entziehen.“

Auch Clemens Matt, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins, äußerte sich zum Wechsel des Präsidenten: „Die Anerkennung, die Andreas Ermacora heute erhalten hat, ist ein Beweis für seine hervorragende Arbeit und seinen unermüdlichen Einsatz für unseren Verein. Wir sind ihm zutiefst dankbar für alles, was er geleistet hat. Gleichzeitig blicken wir mit Zuversicht auf die kommende Ära unter der Präsidentschaft von Gerald Dunkel-Schwarzenberger. Mit seiner Expertise und seinem Engagement sind wir für die kommenden Herausforderungen bestens gerüstet.“ (TT.com)

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