Von Tätern und Heilern auf dem Teller: Internist klärt auf, worauf es beim Essen ankommt
Der häufigsten Todesursache könnten wir täglich ausweichen: falscher Ernährung. Davon ist Internist Matthias Riedl überzeugt. Er spricht im TT-Interview von den Folgen der mutlosen Regierung, kulinarischen Alleskönnern und Hilfe gegen Long Covid.
Wir können die Symptome nahezu jeder Zivilisationskrankheit durch gesunde Ernährung mildern. Worauf gilt es diesbezüglich bereits beim Einkaufen zu achten?
Matthias Riedl: Die Regierung hat das Potenzial gesunder Ernährung noch nicht erfasst oder ist nicht mutig genug, sich den Lebensmittelkonzernen zu stellen, darum muss jeder selbst Informationen einholen: Lassen Sie Waren im Regal stehen, die viele künstliche Aromen enthalten, deren Salzgehalt über einem Gramm pro 100 Gramm Inhalt liegt und die mit vielen E-Nummern bestückt sind. Unter E338 bis 341 versteht man etwa Phosphate, die zu einer Beschleunigung der Alterung von Gefäßsystem und Nieren führen. Sie befinden sich u.a. in Wurstwaren, um Wasser zu binden. In Deutschland dürfte die Aufnahme künstlicher Phosphate zu 2000 Toten jährlich führen. Außerdem sind hochverarbeitete Lebensmittel, von denen sich die Hälfte der Bevölkerung ernährt, wahre Killer.