Tipps vom Tierschutzverein

Winterquartiere gesucht: So kann man dem Igel helfen

In naturnahen Gärten bauen sich Igel ihre Burgen.
© Hrdina

Innsbruck – Krank, verletzt, zu dünn für den Winterschlaf. Es gibt viele Gründe, warum die Wildtierstation im Tierheim Mentlberg über die Saison von August bis Mai bis zu 300 Igel betreut. Einige könnten in den kommenden Wochen ihren Winterschlaf im Freien antreten. Dazu brauchen die aufgepäppelten Igel aber ein geschütztes Umfeld. Der Tierschutzverein für Tirol 1881 sucht daher nach Überwinterungsplätzen mit der Möglichkeit, die Igel anschließend auszuwildern.

„Um diese Jahreszeit wird kein Igel mehr in einem fremden Revier ohne Vorbereitung in die Freiheit entlassen. Daher müssen die Überwinterungsplätze unbedingt mit einem sicheren Gehege und entsprechenden Igelhäusern ausgestattet sein, bis es im Frühjahr zu einer Auswilderung kommt“, sagt Christina Skupien von der Wildtierstation. Interessierte können sich im Tierheim unter Tel. 0660/2376840 melden. Geeignet sind naturnahe Gärten ohne Chemie und Mähroboter, die Hecken und Büsche zum Nisten sowie Fallobst, Gemüse oder Komposthaufen, auf denen sich nahrhafte Insekten tummeln, bieten.

Für das Gehege braucht es ein Igelhaus, einen Zaun aus Maschendraht (maximal zwei Zentimeter Maschenbreite) oder Holz. Es sollte mindestens zwei Quadratmeter groß sein und im Schatten auf einer ebenen Wiese stehen. Sie sehen nicht so sportlich aus, aber Igel können klettern. Damit sie ihr Winterquartier nicht verlassen, sollten tragende Pfosten außen platziert sein. Ein Klebestreifen am oberen Rand nimmt dem Maschendraht die Funktion als Steighilfe.

Igel gefunden? Wandern untertags könnte bei den Nachtaktiven auf Unterernährung hindeuten. Um diese Jahreszeit sollten sie rund sein und mind. 500 Gramm wiegen. Rat gibt’s im Tierheim. (jazz)