Als krasser Außenseiter

WSG empfängt Salzburg: „Wir haben keine Chance – die wollen wir nutzen“

Die WSG-Defensive um Goalie Adam Stejskal und Cem Üstündag (l.) ist gegen Salzburg voll gefordert.
© gepa

Die WSG Tirol hofft heute (17 Uhr) im Tivoli gegen Salzburg auf den berühmten Tag X, um als krasser Außenseiter anschreiben zu können.

Innsbruck – Was heute im Tivolistadion gegen den Serienmeister für die WSG spricht? In Wirklichkeit rein gar nichts. Seit dem 17.9. (3:2-Sieg in Lustenau) hecheln die Wattener einem Punktegewinn hinterher, verloren fünf Bundesliga-Spiele in Serie und rennen seit 391 Minuten (letzter Treffer am 23.9. beim 2:3 gegen den WAC) zudem einem Torerfolg hinterher.

Kein Wunder, dass Langzeit-Coach Thomas Silberberger einen bekannten Sager bedient: „Wir haben keine Chance und die wollen wir nutzen.“ Im Wissen, dass das grün-weiße Kollektiv in jeder Faser jedes einzelnen Körpers „auf Anschlag spielen“ muss, um den Bullen die Stirn bieten zu können. Garniert mit der Zutat, dass in den Schlüsselmomenten Glücksgöttin Fortuna auf der eigenen Seite Beistand leistet: „Wir brauchen in allen Belangen eine außergewöhnliche Leistung.“

Das erste Saisonduell ging Anfang August in der Mozartstadt nach zwei späten Toren mit 0:3 verloren. Der Mythos vom letzten Sieg (3:2) gegen den Serienmeister im Meister-Play-off im April 2021 kann den weiterhin ersatzgeschwächten Wattenern (ohne Müller, Blume/beide rekonvaleszent, Kronberger/gesperrt ...) zumindest als Mutmacher dienen. Es gibt im Fußball ja immer wieder Tage, an denen die Papierform ad absurdum geführt wird. Dafür müssen WSG-Angreifer Nik Prelec und Co. an vorderster Front in den Umschaltsituationen u. a. die Abwehrhünen Oumar Solet und Strahinja Pavlovic überwinden.

Nach 120 Cupminuten plus dem Elferschießen in Hartberg liegt die WSG vor dem Champions-League-Schlager gegen Inter für Salzburg quasi als Zwischenmahlzeit am Tisch, Coach Gerhard Struber hebt aber auch den warnenden Zeigefinger: „Die WSG ist gerade aufgrund ihrer aktuellen Situation ein gefährlicher Gegner. Mit Thomas Silberberger haben sie einen Trainer, der nie aufgibt und weiß, neue Lösungen zu finden.“ Es braucht den Tag X.

Admiral Bundesliga

WSG Tirol – RB Salzburg Sa, 17.00

Tivolistadion; SR: Weinberger.

WSG Tirol: Stejskal; Sulzbacher, Bacher, Gugganig, Schulz; Taferner, Üstündag, Ertlthaler, Ogrinec/Naschberger; Prelec, Diarra/Buksa.

WAC – Klagenfurt Sa, 17.00

Austria – Lustenau Sa, 17.00

Altach – Rapid So, 14.30

Hartberg – BW Linz So, 14.30

LASK – Sturm So, 17.00

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