Trinkfreudiges Volk

Elf Liter pro Jahr: Österreich bei Alkoholkonsum unter Spitzenreitern

Beim Trinken und auch beim Rauchen liegen die ÖsterreicherInnen im Spitzenfeld.
© Thomas Böhm

Beim Thema Alkoholkonsum liegt Österreich laut einem OECD-Bericht erneut im Spitzenfeld. Nur in vier anderen Länder trinkt die Bevölkerung mehr. Ähnlich sieht es beim Rauchen aus.

Paris – Die Österreicherinnen und Österreicher sind ein trinkfreudiges Volk: Das zeigt der aktuelle umfassende OECD-Gesundheitsbericht „Health at a Glance". Dort befindet sich Österreich (ex aequo mit Estland) mit einem Pro-Kopf-Konsum von 11,1 Litern pro Jahr unter den sechs Ländern mit dem größten Alkoholkonsum. Nur in Bulgarien, Tschechien, Litauen und Lettland wurde mehr getrunken.

OECD-Bericht

Den ganzen Bericht gibt es HIER zum Download (Englisch).

Spitzenreiter Lettland führt das Ranking dabei mit 12,2 Litern pro Kopf an. Der OECD-Schnitt liegt dagegen bei 8,6 Litern pro Kopf. Der OECD-Bericht „Health at a Glance" erfasst regelmäßig zahlreiche Daten zum Zustand des Gesundheitssystems in den 38 Mitgliedsländern sowie zur Gesundheit der Bevölkerung. Im aktuellen Bericht wurden großteils Daten aus dem Jahr 2021 benutzt oder andernfalls die letzten verfügbaren Daten benutzt.

Auch beim Rauchen über Schnitt

Auch beim Anteil von Raucherinnen und Rauchern liegt Österreich mit rund 21 Prozent über dem OECD-Schnitt, der bei einem Wert von 16 Prozent liegt. Unter dem Schnitt liegt Österreich dagegen beim Anteil von Übergewichtigen an der Gesamtbevölkerung. Der entsprechende Wert liegt hier bei 16,6, der OECD-Schnitt bei 18,4 Prozent.

Die Lebenserwartung liegt mit 81,3 Jahren ebenfalls rund ein Jahr über dem OECD-Schnitt. Die Diabetes-Prävalenz liegt mit 4,6 Prozent in Österreich etwas unter dem OECD-Vergleichswert von sieben Prozent.

Die Diabetes-Prävalenz liegt mit 4,6 Prozent in Österreich etwas unter dem OECD-Vergleichswert von sieben Prozent. Die Lebenserwartung liegt mit 81,3 Jahren ebenfalls rund ein Jahr über dem OECD-Schnitt. Auch die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Gesundheitsversorgung sei hoch, fasst der Bericht zusammen. Deutlich über dem OECD-Durchschnitt liegt Österreich aber auch bei den Ausgaben. Diese seien bei 11,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, hieß es. Nachholbedarf wurde auch bei der Versorgung im niedergelassenen Bereich und bei der Digitalisierung gesehen. „Genau diese Themen gehen wir nun mit der Gesundheitsreform an, die wir nach fast einjährigen Verhandlungen gerade finalisieren", betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstag in einer Aussendung. Der Bericht bescheinige Österreichs Gesundheitssystem eine hohe Qualität, jedoch mit hohen Kosten, hieß es weiter. (APA)

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