Zu viel Schnee und Wind: Erste Abfahrt am Matterhorn abgesagt
Die Sicherheit der Läufer könne nicht gewährleistet werden. Die Wetterprognosen sind auch für Sonntag und Montag schlecht.
Zermatt, Cervinia – Die Männer-Abfahrt im alpinen Ski-Weltcup in Zermatt/Cervinia ist am Samstag in der Früh abgesagt worden. Nach weiterem Schneefall in der Nacht sowie wegen der heftigen Windböen entschieden die Organisatoren und der Weltverband FIS, dass die Sicherheit der Läufer nicht gewährleistet werden könne. Ob die Abfahrt am Sonntag stattfinden kann, bleibt offen. Die Wetterprognosen sind weiter ungünstig, auch für den Montag, den man ursprünglich als Reservetag in der Hinterhand hatte.
Am Donnerstag und Freitag waren bereits die Trainingsläufe auf der 3,8 Kilometer langen Strecke Gran Becca wegen starken Schneefalls abgesagt worden. Die für 2022 geplante Ausgabe der Rennen im Schatten des Matterhorns hatte wegen Schneemangels nicht stattfinden können. Nächste Woche wollen die Frauen ihrerseits zwei Abfahrten in Zermatt/Cervinia bestreiten.
Keine Chance für ein Rennen
ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer hatte bereits am Vortag mit einer Absage gerechnet. „In der Nacht ist leider der Fall eingetreten. Es war sehr starker Schneefall, in Kombination mit einem sehr starken Wind jetzt. Leider haben sie in der Früh schon absagen müssen, weil einfach keine Chance für ein Rennen gewesen wäre", erläuterte der Kärntner.
„Die Prognosen sind leider Gottes auch nicht sehr vielversprechend. Wir hoffen, dass morgen ein Rennen stattfinden wird, aber wir müssen davon ausgehen, dass es wieder zu einer Absage führt", fügte Pfeifer hinzu. Die Option mit Montag sei aufgrund des anhaltend schlechten Wetters vom Tisch.
Für den Speed-Tross setzt sich damit das Wetterpech, das schon in der Vorbereitung ein unliebsamer Begleiter war, nahtlos fort. „Wenn du gar nicht zum Fahren kommst, macht es das Leben nicht einfach. Wir haben schon einen schwierigen Sommer gehabt, und jetzt auch quasi gar kein Speed-Training machen können. Es geht eh allen Nationen ähnlich, jeder würde gerne fahren", sagte Pfeifer.
Bereits das Sommertraining in Chile war von untypischem Wetter gekennzeichnet gewesen, wie Vincent Kriechmayr erklärte. „Sehr viel Niederschlag, sehr viel Schnee. Normal haben wir da immer sehr gute Verhältnisse, sehr stabiles Wetter, heuer war das überhaupt nicht der Fall", sagte der Oberösterreicher.
Danach mussten auch auf europäischen Gletschern geplante Trainings abgesagt werden. „Einen Tag haben wir gehabt letzte Woche in Sölden, das war eher bescheiden", betonte Kriechmayr. Man müsse damit umgehen. „Es hat keiner einen Vorteil rausziehen können, vielleicht die Schweizer minimal, weil sie da trainieren haben können. Aber sonst haben alle Nationen die gleichen Verhältnisse gehabt." (APA)