Champions-League-Play-off

In einer Nacht ist alles möglich: Haie fordern finnische Startruppe

Muss heute wieder in die (Kino-)Rolle des „Evan Allmächtig“ schlüpfen – Haie-Goalie Buitenhuis.
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Im historischen Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel treffen die Innsbrucker Haie heute (20.20 Uhr) auf den finnischen Spitzenclub Lukko Rauma.

Innsbruck – Auf eine Sensation, den erstmaligen Einzug in die europäische Eishockey-Klasse, ließen die Innsbrucker Haie mit drei Siegen in den sechs Vorrundenspielen eine noch größere folgen: Sie zogen neben 15 weiteren Teams (je drei aus den Topnationen Schweden, Finnland, Deutschland, der Schweiz und Tschechien) als einziges Team aus der österreichischen ICE Hockey League erstmals ins Achtelfinale ein.

„Es wird eine tolle Erfahrung. Die müssen wir mitnehmen und genießen“, merkt HCI-Obmann Günther Hanschitz an. Aufwand – der „Aufbau“ einer komplett neuen Eisfläche mit den Sponsoren der CHL – und Ertrag – „nur“ mit 15.000 Euro schlug der Einzug in die Top 16 zu Buche – darf man einander nicht gegenüberstellen: Zumal die Erfolgsprämie die Reisekosten beim Rückspiel wohl nur zu einem Drittel abdecken kann.

Die Haie setzen auch gegen Lukko Rauma auf die Unterstützung der Nord-Tribüne.
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Aber: Es lebe der Sport. Und den haben die Haie in der Champions Hockey League in der Tiwag Arena schon beim 5:2-Sieg gegen den Schweizer Meister Servette Genf (SUI) und mit einem tollen Match bei der knappen 2:4-Niederlage gegen Skelleftea (SWE) zelebriert. Genf steht im Achtelfinale gegen Red Bull München, einen weiteren extrem schweren Vorrundengegner der Haie, auf dem Eis.

„Es ist historisch, unter den besten 16 Teams aus Europa zu stehen. Wenn wir den richtigen Weg einschlagen und mental fokussiert sind, haben wir immer eine Chance. Wir müssen hart spielen, in der Mitte eng bleiben und eine Menge Schüsse blocken“, fordert Cheftrainer Mitch O’Keefe gegen die Power-Finnen wieder große Leidensfähigkeit ein, die nach ein paar freien Tagen in der Länderspielpause da sein sollte.

„Die Pause hat definitiv gutgetan, um sich körperlich zu erholen und den Kopf frei zu bekommen, um dann wieder neu durchzustarten. Es warten ein großes Spiel und eine große Herausforderung auf uns, um in diesem Wettbewerb am Leben zu bleiben“, erklärte Kevin Roy. Und auch der kanadische Topscorer will in der eigenen Halle an einer weiteren Riesensensation schnuppern: „Lukko stellt ein sehr gutes Team. Wenn wir aber alle am obersten Level agieren und gemeinsam den richtigen Weg verfolgen, können wir in jeder Eishockey-Nacht auch gewinnen. Wir haben es schon getan (Genf; Anm.) und können es wieder tun.“

Der Terminkalender – am Freitag (Laibach) und Samstag (Graz) warten zwei Liga-Heimspiele, nach dem Rückspiel in Finnland geht’s quasi volley nach Bozen weiter – ist laut O’Keefe „verrückt“. Oder wie es Verteidiger Kele Steffler positiv formuliert: „Wir brauchen uns nicht über zu viele Spiele beschweren, denn wir leben den Traum, Eishockey-Profis zu sein.“ Chapeau!

Die späte Anstoßzeit (20.20 Uhr) und Fernseh-Liveübertragung (ORF Sport +) sprechen heute gegen ein ausverkauftes Haus. Das hätte sich die „Low-Budget-Truppe“ im Konzert der Großen aber sicher verdient. Wenn es wieder erschallt: „Die Haie, die Haie, die Haie sind da ...“

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