Sensationelle Haie boten Lukko Rauma erfolgreich die Stirn
Wer hätte das gedacht? Die Innsbrucker Haie trotzen Lukko Rauma im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League ein 2:2-Remis ab.
Innsbruck – „Es freut mich hier in Innsbruck zu sein. Die Arena gefällt mir sehr gut. Ich drücke auch gerne den kleinen Vereinen die Daumen“, gab Martin Baumann, der Schweizer CHL-Boss, gestern als Ehrengast vor dem ersten Bully in der Tiwag-Arena zu Protokoll.
Die Papierform sprach klarerweise für den finnischen Topklub, die Haie betraten im ersten Achtelfinale der europäischen Königsklasse ja Neuland. Der Klassenunterschied drückte sich dann im ersten Drittel (0:2) in der Chancenverwertung aus: Denn während die Hausherren, auch nach Fehlern der Gäste, durch Daniel Jakubitzka (2.), Luis Ludin (6., 14.), Adam Rockwood (10.) und Gordie Green (15.) sehr gute Gelegenheiten ausließen, schrieben die Gäste an. Die Innsbrucker wurden unter ihrem Wert geschlagen, denn Lukko war zunächst nicht so dominant wie es beispielsweise Servette Genf (SUI) oder Skelleftea (SWE) in den Vorrundenspielen waren.
Die Hausherren hielten auch im Mittelabschnitt mit viel Leidenschaft tapfer dagegen, überstanden eine Unterzahl und fanden durch Brady Shaw (28.) nach herrlichem Mackin-Pass eine Topchance vor. Auch Senna Peeters, der zum Youngster des Monats September/Oktober in der ICE Hockey League gewählt wurde, klopfte nach schöner Einzelleistung (30.) an.
Selbst eine 5:3-Überlegenheit für 80 Sekunden reichten für die Haie zunächst nicht zum Anschlusstreffer, die Finnen bewiesen die bekannte defensive Stärke. Und der von der Strafbank kommende Sebastian Repo scheiterte am Weg zum dritten Treffer am glänzenden HCI-Keeper Evan Buitenhuis (33.). Gut Ding braucht eben Weile: 15 Sekunden vor der zweiten Sirene netzte Shaw nach Green-Vorlage doch noch zum 1:2 (40.) ein. Die Hoffnung auf die Sensation kehrte im Lager des Außenseiters zurück.
Die Finnen kontrollierten im letzten Drittel das Match, Peeters fand dann aber doch die Topchance zum Ausgleich vor (51.), musste unmittelbar darauf aber auf der Strafbank Platz nehmen. Auch diese Unterzahl überstanden die Haie. Und dann kam ein echtes Zaubertor: Green legte auf Mackin ab, der bediente Shaw und es stand zum Jubel der gut 2000 Fans 2:2 (55.). Lukko reagierte wütend, Buitenhuis reagierte aber mehrmals glänzend.
Es blieb beim 2:2-Remis, weil es im Achtelfinal-Hinspiel der Champions Hockey League keine Overtime gibt. Es war ein Punkt mit Sternchen für die Haie, die in einer Woche in Finnland das schwere Rückspiel bestreiten.
Champions Hockey League
Achtelfinal-Hinspiel:
HC Innsbruck – Lukko Rauma (FIN) 2:2 (0:2, 1:0, 1:0)
Tiwag-Arena, 2000. Tore: Shaw (40., 55.) bzw. Burke (12.), Repo (18.).
Rückspiel am 22.11. bei Lukko Rauma.