ÖFB-Team will erfolgreichen EM-Quali-Abschluss: Jeder Einzelne steht in der Auslage
Das ÖFB-Team will heute (18 Uhr, live Servus TV) in der EM-Quali in Estland einen siegreichen und runden Abschluss liefern. Dabei stehen kollektive wie auch individuelle Ansprüche im Raum.
Tallinn – Mit einem 1:0-Zittersieg in Aserbaidschan hat das österreichische Fußball-Nationalteam das Ticket für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland ja schon gelöst. Wer aber heute in Tallinn gegen Estland glaubt, dass es nur um die „goldene Ananas“ geht, hat nicht nur den Blick auf die Tabelle vergessen:
Theoretisch, einen heutigen Auswärtssieg vorausgesetzt, ist Platz eins in der Gruppe F noch möglich, sollte Belgien zum Abschluss gegen Aserbaidschan straucheln. Praktisch geht es darum, mit einem Sieg die Hoffnung auf Lostopf zwei als bester Gruppenzweiter aufrechtzuerhalten und Selbstvertrauen für den Testhit gegen EM-Gastgeber Deutschland am Dienstag in Wien zu sammeln.
„Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen, mit der bestmöglichen Elf antreten und dann versuchen, das Spiel in unsere Richtung zu lenken, um für klare Verhältnisse zu sorgen“, erklärte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick vor der Abreise. Daran sollen im Duell mit der Nummer 118 der FIFA-Weltrangliste laut Rangnick weder das knappe Resultat aus dem ersten Aufeinandertreffen (2:1) – „Wir haben Riesenchancen vergeben und sie haben mit dem ersten Schuss getroffen, das kann im Fußball passieren“ – noch das ein oder andere personelle Fragezeichen (Danso, Lienhart, Grillitsch) etwas ändern. Zumal wohl nicht nur Kapitän David Alaba seine Rückkehr in die Startelf feiert. Wie viel Rangnick beim gerade erst wiedergenesenen Marko Arnautovic riskiert, bleibt abzuwarten. Als Optionen an vorderster Front scheinen auch Michael Gregoritsch und Sasa Kalajdzic auf, vielleicht schmeißt er (im Laufe des Spiels) auch Hartberg-Debütant Maximilian Entrup ins kalte Wasser.
Das Risiko, sich für den Schlager gegen Deutschland zu schonen und sieben Monate vor der EURO gegen einen (vermeintlichen) Fußball-Zwerg nur mit halber Kraft zu agieren, sollte sich unter dem 65-jährigen deutschen Teamchef auf jeden Fall keiner leisten. „Die Spieler wissen auch, dass es ab jetzt für jeden Einzelnen darum geht, sich für die EM eine gute Ausgangsposition zu verschaffen“, notiert Rangnick, der seit seinem Amtsantritt mit der Mentalität der rot-weiß-roten Auswahl großteils sehr zufrieden ist.
Der aktuelle Kader des ÖFB-Teams wird mit 281,75 Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.at) taxiert, jener der Esten um Arsenal-Goalie Hein (noch ohne Premier-League- wie Champions-League-Einsatz) ist nur knapp 9 Mio. € wert – da „wiegt“ sogar Tirols Bundesligist, die WSG Tirol, mehr (9,3 Mio.). Das muss man heute sehen.
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