Causa Wolf: Europäische Volkspartei verabschiedete Resolution zu Schutzstatus-Lockerung
Die Europäische Volkspartei (EVP) hat eine Resolution zur Lockerung des Schutzstatus von großen Beutegreifern in der EU verabschiedet. Diese wurden von den Volksparteien Südtirols, Tirols, Bayerns und des Trentino eingebracht. Sie soll noch in dieser Periode des EU-Parlamentes behandelt werden.
Bozen, Innsbruck, Brüssel – Die Europäische Volkspartei (EVP) hat eine Resolution zur Lockerung des Schutzstatus von großen Beutegreifern in der EU verabschiedet. Diese wurde von der ÖVP, der Südtiroler SVP, der Trentiner PATT sowie der bayerischen CSU eingebracht. Demnach soll die Resolution noch in dieser Legislaturperiode im EU-Parlament behandelt werden, teilte die SVP Freitagabend mit.
Die EVP-Resolution sei „beinahe einstimmig“ verabschiedet worden, hieß es. Südtirols LH Arno Kompatscher (SVP) meinte, dass die bestehende Regelung nicht mehr der realen Situation entspreche: „Der Wolf ist nicht mehr vom Aussterben bedroht“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Bozen. Dem schloss sich auch EVP-Vorsitzender Manfred Weber an. Der Schutzbedarf für Wölfe sei nicht mehr gegeben. „Wir brauchen beim Wolf eine Bejagung wie bei jedem anderen Wildtier auch“, sagte Tirols LHStv. Josef Geisler (ÖVP) zur APA. Die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) gehöre dringend geändert.
In Brüssel war im Herbst bereits Bewegung in die Sache gekommen. Die EU-Kommission überlegte Änderungen beim Schutzstatus von Wölfen in der EU, wollte aber noch mehr Daten zum Thema sammeln. Die Kommission wollte sich aber nicht darauf festlegen, ob der Schutzstatus letzten Endes gelockert werde. (APA)