„Konsolidierung“

Gründerzentrum Wattens setzt auf neue Führung

Die Destination Wattens GmbH hat zwei neue Geschäftsführer.
© Domanig

Die „Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH“, bekannt für die Werkstätte Wattens, richtet sich neu aus. Gemeinde könnte ihren Anteil abgeben.

Wattens – Nach turbulenten Zeiten ist die Neuausrichtung der Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH – und damit auch des bekannten Gründerzentrums Werk­stätte Wattens – derzeit in vollem Gange. Der Fokus der Gesellschaft (die Firma Swarovski hält 60 %, die Marktgemeinde Wattens 40 %) liegt nunmehr, wie berichtet, klar auf der Vermietung von Flächen in der Werkstätte. Die bisher angebotenen Serviceleistungen für angesiedelte Unternehmen wie auch der Personalstand in der Destination wurden stark zurückgefahren.

Der Umstrukturierungsprozess greift auch auf der Führungsebene: Mit 15. November wurde ein Geschäftsführerwechsel bei der Destination vollzogen. Matthias Neeff wurde abberufen, ihm folgen mit Franz Hyden und Wolf-Dietrich Plattner zwei Geschäftsführer nach, die bei Swarovski bereits in anderen Bereichen in Gesellschafterfunktionen tätig sind.

Ziel sei es, die „Konsolidierung“ der Destination in enger Abstimmung mit der Marktgemeinde weiter voranzutreiben und den nachhaltigen Bestand „als flexibler und moderner Betriebsstandort“ auf einer Fläche von derzeit 7500 m² zu gewährleisten, heißt es dazu von Swarovski. „Wir sind uns der Bedeutung der Destination für Wattens sehr bewusst und optimistisch, dies mit der durchgeführten Restrukturierung realisieren zu können.“

Aus Sicht von Bürgermeister Lukas Schmied „schaut es gut aus, dass die Werkstätte Wattens auf neuen Beinen stehen und funktionieren wird. Sie bleibt bestehen als offener Ort mit 150 Jahren Industriegeschichte, an dem sich junge Betriebe aus verschiedenen Branchen treffen.“ Ein kleines Team von vier Köpfen – zuvor rund 20 – kümmere sich um den operativen Betrieb. Die beiden neuen Geschäftsführer seien mit dem Unternehmen vertraut und federführend am laufenden Transformationsprozess beteiligt. Von Vorteil sei auch, dass sie ihre Funktion „im Rahmen ihrer Tätigkeiten bei Swarovski ausüben“ – und für die Geschäftsführertätigkeit daher keine Bezüge fällig seien, so Schmied.

Die Marktgemeinde wolle nun die Übergangsphase abwarten und zu Jahresbeginn 2024 rasch entscheiden, „wie wir mit unseren 40 % umgehen“. Swarovski wäre bereit, die Anteile zu übernehmen. Vertreter mehrerer Fraktionen haben im Gemeinderat bereits klar dafür plädiert, dass sich die Gemeinde aus der GmbH zurückziehen soll. (md)

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