Zigarette löste Brand in Landesklinikum Gmünd aus: 19 Personen in Sicherheit gebracht
In einem Zweibett-Patientenzimmer wurde vermutlich trotz Verbots geraucht, wodurch eine Matratze Feuer fing. Verletzt wurde niemand.
Gmünd – Wegen eines Brandes ist das Landesklinikum Gmünd am Donnerstag teilweise evakuiert worden. 19 Personen wurden in einem anderen Bereich des Objekts in Sicherheit gebracht. 60 Mitglieder von neun Wehren löschten die Flammen rasch, Verletzte gab es nicht. „In einem Zweibett-Patientenzimmer wurde vermutlich trotz Verbots geraucht, wodurch eine Matratze Feuer fing“, hieß es seitens der Landesgesundheitsagentur (LGA) zur möglichen Ursache. Ermittlungen der Polizei waren im Gange.
Ausgebrochen waren die Flammen kurz vor 9.45 Uhr auf der Station Interne 2, die laut LGA evakuiert werden musste. Im betroffenen Patientenzimmer hatten sich zwei Personen befunden, die infolge des Brandes nachbetreut wurden. Weiters wurde das Zimmer auf mögliche weitere Schäden geprüft, hielt die LGA in einer Aussendung fest.
Umfassender Atemschutz-Einsatz
Brandschutzmelder schlugen Alarm, drei Mitglieder der Brandschutzgruppe des Klinikums leiteten erste Löschmaßnahmen und die Evakuierung ein. Es handelte sich um Mitarbeiter des Krankenhauses, die gleichzeitig bei der Freiwilligen Feuerwehr Gmünd tätig seien. „Sie haben richtig reagiert“, betonte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich.
Notwendig gewesen sei ein umfassender Atemschutz-Einsatz, skizzierte der Feuerwehrsprecher. Mittels Druckluftbehälter wurde im Anschluss Rauch aus dem Gebäude befördert. Die „reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten“ wurde in einer Aussendung auch von Bezirkskommandant Erich Dangl hervorgehoben.
Keine Verletzten
Zum Landesklinikum in der Waldviertler Bezirksstadt ausgerückt waren laut Sprecher Andreas Zenker auch sechs Rettungsfahrzeuge des Roten Kreuzes. Zunächst war von zwei Leichtverletzten ausgegangen worden. Letztlich stellte sich jedoch heraus, dass niemand Blessuren erlitt.
Die Ursachenforschung der Polizei war in Gmünd indes im Laufen. Ein Bezirksbrandermittler machte sich am Donnerstag an Ort und Stelle ein Bild von der Lage.
Striktes Rauchverbot
„Wir haben in den letzten Monaten immer wieder das strikte Rauchverbot in unseren Häusern hervorgehoben. Sowohl unsere Patientinnen und Patienten als auch Besucherinnen und Besucher werden mehrfach durch Beschilderung darauf hingewiesen, dass in unseren Institutionen striktes Rauchverbot herrscht“, sagte Michael Weilguni, stellvertretender kaufmännischer Standortleiter des Landesklinikums Gmünd. Auch Andreas Reifschneider, Geschäftsführer der Gesundheit Waldviertel GmbH, wies per Aussendung auf das Rauchverbot hin. „Wozu eine Missachtung führt, haben wir heute – einmal mehr – sehen müssen.“
Erst Ende Mai war es im Landesklinikum Mödling zu einem Brand mit drei Toten gekommen. Als Ursache für das damalige Feuer gilt eine Zigarette. Ausgegangen sein sollen die Flammen vom Bett eines 75-jährigen Patienten, eines der drei Verstorbenen. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst gegen unbekannt wurde vor einigen Wochen eingestellt. (APA)