Premiere für Geschwisterpaar

Tiroler Trio greift bei der Schwimm-EM nach den Sternen

Der Absamer Bernhard Reitshammer (l.) will in Rumänien die Muskeln spielen lassen – Lena (o.) und ihr seit gestern 20-jähriger Bruder Leon Opatril jagen ihre Spitzenzeiten.
© gepa (2), Falk

2021 gelang Bernhard Reitshammer mit EM-Bronze auf der Kurzbahn der große Coup, nun macht Tirols Schwimm-Ass in Rumänien Jagd auf Medaillen. Erstmals bei der EM Seite an Seite: Lena und Leon Opatril.

Otopeni – Es ist etwas mehr als zwei Jahre her, da schrieb Bernhard Reitshammer in der Schwimmhalle von Kasan (RUS) Geschichte: Der Absamer krallte sich über 100 Meter Lagen bei der 20. Kurzbahn-Europameisterschaft mit Bronze die erste Tiroler EM-Medaille. „Ein Traum ist wahr geworden!“, jubelte Reitshammer damals über seinen größten Erfolg.

Nun ist heute der Tag, an dem die 21. Kurzbahn-EM beginnt. Austragungsort ist das rumänische Otopeni – und mit im Aufgebot mit großen Erwartungen: der 29-jährige Reitshammer, der seit seiner Auswanderung nach Oberösterreich für den ASV Linz schwimmt. Der Staffel-EM-Dritte von 2022 bereitete sich wie viele seiner 14 Teamkollegen beim Schwimm-Meeting in Rotterdam (NED) vor, nun stehen vier Einzelstarts auf dem Programm.

Bernhard gehört zur Weltklasse. Über 100 Meter Brust ist er in Rotterdam gut geschwommen. Aber das Feld ist knapp beieinander, das verzeiht keine Fehler.
OSV-Sportdirektor Walter Bär

„Bernhard gehört zur Weltklasse. Über 100 Meter Brust ist er in Rotterdam gut geschwommen. Aber das Feld ist knapp beieinander, das verzeiht keine Fehler“, sagt OSV-Sportdirektor Walter Bär. Reitshammers letzter Auftritt bei einem Großevent ging daneben: Bei der Langbahn-WM in Fukuoka (JPN) verpasste er bei fünf Antritten das Finale, auch in der hochgelobten Staffel.

Nun soll das aber mit starken Auftritten und Finaleinzügen vergessen sein. Fehlen wird Reitshammer jedoch ein Tiroler Vereinskollege: Simon Bucher verzichtete aufgrund eines grippalen Infekts.

Premiere für Geschwisterpaar

Doch wo der eine Tiroler fehlt, wird es für einen anderen eine Premiere geben. Der Oberperfer Leon Opatril ist erstmals bei einem Großereignis dabei – und das gleich an der Seite seiner Schwester Lena Opatril. Die beiden SC-Innsbruck-Athleten haben das Schwimm-Gen in die Wiege gelegt bekommen, war Papa und OSV-Vizepräsident Stefan Opatril doch selbst als Olympia-Teilnehmer einer der stärksten seines Landes.

Leon Opatril reiste gestern nach seinen Einsätzen in Rotterdam weiter zum Team, und das ausgerechnet an seinem 20. Geburtstag. Die Mannschaft wollte den EM-Debütanten mit einem Kuchen begrüßen, das beste Geschenk kann er sich aber selbst im Becken von Otopeni machen. „Es ist das erste Großereignis für ihn, er soll vor allem wichtige Erfahrungen sammeln“, sagt Walter Bär.

Anders sieht es für seine Schwester aus. Die 24-Jährige soll bei ihren fünf Einzel-Einsätzen vorrangig „persönliche Rekorde knacken“. Doch gilt ihr Fokus bereits der WM in Doha (KAT) im Februar, wenn es darum geht, den Olympia-Quotenplatz für Paris 2024 mit der Staffel zu bestätigen. Dafür ist Lena Opatril aktuell als eine der vier schnellsten Schwimmerinnen gesetzt.

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