Auf-, Absteiger und die Spitzenreiter: Die wichtigsten PISA Ergebnisse im Überblick
Die am Dienstag veröffentlichte PISA-Studie zeigt, wie die SchülerInnen in verschiedenen Ländern in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften abschneiden. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.
🏆 Die Siegerländer
Die besten Ergebnisse der OECD-Länder in der Haupttestdomäne Mathematik kann Japan für sich verzeichnen. Dahinter finden sich Südkorea, Estland und die Schweiz. Im Lesen liegen die SchülerInnen aus Irland und Japan voran, dahinter die Länder Südkorea und Estland. Mit Blick auf die Naturwissenschaften liegt Japan auch hier an der Spitze, gefolgt von Südkorea, Estland, Kanada und Finnland. Unter allen getesteten Teilnehmern hat allerdings deutlich das Nicht-OECD-Mitglied Singapur die Nase voran.
⬇️ Die Verliererländer
OECD-Schlusslichter sind in allen drei Bereichen Mexiko, Costa Rica und Kolumbien. Europa-Schlusslichter bilden der Kosovo und Albanien.
🏡 Sozialstatus
Der sozioökonomische Status (Bildung und Beruf der Eltern, materieller Wohlstand) hat in Österreich vergleichsweise viel Einfluss auf die Leistungen der Schüler. Die SchülerInnen aus dem Viertel mit dem höchsten sozioökonomischen Status haben im Schwerpunktfach Mathematik um 106 Punkte mehr erreicht als jene aus dem niedrigsten Viertel. Das entspricht einem Leistungsunterschied von mehreren Jahren und ist signifikant mehr als im OECD-Schnitt, der bei 93 Punkten liegt.
❗ RisikoschülerInnen
Zu den RisikoschülerInnen zählen in Österreich 16 Prozent der Jugendlichen: Sie erreichten in allen drei Kategorien nur eine der ersten beiden Kompetenzstufen. Das liegt auch in etwa im OECD-Schnitt. Deutlich geringer ist der Anteil an RisikoschülerInnen in Japan und Estland (je fünf Prozent) bzw. in Südkorea (sieben Prozent) und Irland (acht Prozent). Das Nicht-OECD-Mitglied Singapur kommt sogar auf einen Wert von nur vier Prozent. Deutlich bessere Werte als Österreich weisen auch Staaten wie Dänemark (zehn Prozent), Lettland (elf Prozent) Tschechien, Slowenien, Schweiz, Polen und Finnland auf (je zwölf Prozent).
⭐SpitzenschülerInnen
Zu den SpitzenschülerInnen gehören in Österreich 15 Prozent: Sie erreichten in mindestens einem der drei Testgebiete eine der obersten beiden Leistungsstufen. Im OECD-Schnitt fallen 14 Prozent der Jugendlichen in diese Kategorie. Zum Vergleich: In Südkorea und Japan sind es 30 bzw. 29 Prozent, in Estland 20 und in der Schweiz 19 Prozent. Das Nicht-OECD-Mitglied Singapur weist sogar einen Anteil von 45 Prozent an SpitzenschülerInnen auf.
💼 MigrantInnen
Der Anteil an SchülerInnen mit Migrationshintergrund in Österreich ist seit der ersten PISA-Studie 2000 (elf Prozent) auf 27 Prozent angewachsen. In Mathematik erreichten sie diesmal 447 Punkte und damit um 58 Punkte weniger als ihre Altersgenossen mit Eltern, die in Österreich geboren wurden (505) – ähnlich groß ist der Unterschied in Belgien, Finnland, Deutschland, den Niederlanden, Slowenien und Schweden. Vergleicht man nur SchülerInnen mit demselben sozioökonomischen Hintergrund miteinander, bleibt immer noch ein signifikanter Unterschied von 25 Punkten.
⚥ Geschlechterdifferenz
Während die Burschen in der Mathematik die Nase vorne haben (497 gegenüber 478 Punkte), schneiden die Mädchen beim Lesen besser ab (491 gegenüber 470). In Mathematik gehört Österreich mit einem Abstand von 19 Punkten zwischen Mann und Frau mit Costa Rica, Peru, Macao (China), Chile und Italien zu den Ländern mit der größten Geschlechterkluft. Der Schnitt liegt bei 9 Punkten. Beim Lesen liegen die Mädchen im OECD-Schnitt um 24 Punkte vorn.
😷 Lernunterstützung während der Pandemie:
In Österreich waren sowohl die schulische als auch die familiäre Unterstützung in der Covid-Zeit geringer als im OECD-Schnitt. Besonders gut von der Schule unterstützt fühlten sich die Schüler in Finnland, Irland und Lettland, besonders wenig war dies in Japan, Island und Frankreich der Fall. Die beste familiäre Unterstützung orteten die Jugendlichen in Ungarn und Rumänien, die schlechteste in Japan, Südkorea und Belgien. (TT.com, APA)
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