Schwazer Stadtschreiber Stefan Hornbach liest aus seinem Debütroman
Schwaz – Freigespielt werden, um das zu tun, was man als Autor am liebsten tut: Das kann Stefan Hornbach dank des Stadtschreiber-Stipendiums der Stadtgemeinde Schwaz. Hornbach wurde, wie berichtet, im Mai vom Literaturforum Schwaz zum 35. Stadtschreiber gekürt. Der Deutsche setzte sich gegen 100 Mitbewerber durch, logiert seit einiger Zeit nun gratis im geschichtsträchtigen Franziskanerkloster und bekommt ein kleines Taschengeld. Ob es den Protagonisten seines nächsten Romans deshalb nach Tirol führt, ist ungewiss. Nach Japan, wo Hornbach zuvor eine Zeitlang ins dortige Leben eintauchte, wird es ihn indes gewiss einmal ziehen, verkündete der in Graz lebende Pfälzer gestern im Schwazer Mathoi-Haus.
„Es ist finanziell eine große Hilfe und die Bestätigung, dass es eine Struktur gibt, die sagt: ‚Bitte setz dich und schreib‘, ohne Vorgaben zu machen“, dankte er der Stadt in Person von Kulturreferentin Iris Mailer-Schrey. Beworben hatte sich der Autor und ausgebildete Schauspieler mit seinem Debütroman „Den Hund überleben“, mehrere Theaterstücke hatte er zuvor bereits verfasst. „Ziel bei dem Buch war, dass es Spaß macht, es zu lesen. Ich wollte den Umgang mit der Krebs-Erkrankung nicht als Kampf erzählen, sondern den Protagonisten mit leisem Humor und Akzeptanz damit umgehen lassen“, erzählt er. Dass dieser, wie Hornbach auch, homosexuell ist, sei dabei nebensächlich. Für den Roman wurde er mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet. Am 11. Dezember um 19.30 Uhr liest Hornbach daraus in der Stadtbücherei Schwaz vor.
In der Silberstadt arbeitet der 37-Jährige an seinem nächsten Roman. Darin geht es um den Verlust eines Freundes und eine Reise in die Vergangenheit. Parallel schreibt er an einem Theaterstück über Kinderrechte im Auftrag des badischen Staatstheaters.