Kammerkonzert im Haus der Musik

Zwei Alpha-Musiker im feinen Zusammenspiel

Julian Steckel (l.) und Herbert Schuch.
© Achhorner

Innsbruck – Schwere und schwierige, jedenfalls höchst anspruchsvolle Sonaten-Kost am Mittwoch beim Kammerkonzert im Haus der Musik. Von Schumann über Brahms und Saint-Saëns spannt sich der Bogen bis herauf zu verspielten musikalischen Fantasien von Claude Debussy.

Am Podium ein Doppel aus Tasten- und Streichgeräten: Herbert Schuch am Flügel, Julian Steckel am Cello (Letzterer als Einspringer für den erkrankten Daniel Müller-Schott). Dass die beiden fremdeln oder mit der Abstimmung zu kämpfen haben könnten, ist bei Musikern dieser Leistungsklasse nicht zu erwarten. Und solche Probleme sind auch nicht spürbar. Vielmehr zeigt sich die umbesetzte Paarung als mustergültig im Zusammenspiel.

An sich sind das zwei Alpha-Musiker. Das wird in jenen Phasen deutlich, da einer die Führung übernimmt, sein solistisches Können zur Entfaltung bringt, um sich wieder einzuordnen, Zurückhaltung übend, voll Respekt vor dem Mitspieler.

Feines, sensibles Musizieren ist das. Mit Verve und rassig, wo das angezeigt ist, wie bei Schumanns Allegro aus dem op. 70. Feingliedrig und sanft dagegen bei Saint-Saëns’ Andante aus der Sonate Nummer 1. Das Publikum reagiert beglückt verzückt. (mark)

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