Robbie Williams ließ bei Ski-Opening keine Wünsche offen
Entertainment, Hits und viel Interaktion mit dem Publikum: Robbie Williams heizte über 12.000 Fans im Planai Stadion ein, am Freitag gibt es ein weiteres Konzert des Superstars.
Schladming – Ein Mann, eine Show, Entertainment pur – Robbie Williams hat zum Ski-Opening in Schladming beim ersten von zwei Konzerten im Planai-Stadion den Zuschauern und vor allem den Zuschauerinnen bei frostigen minus sechs Grad Celsius eingeheizt, zu Tränen gerührt und vor allem unterhalten. Der britische Popstar vermag mit seinen knapp 50 Lenzen und nach 25 Solo-Jahren auf der Bühne immer noch zu begeistern – vielleicht sogar mehr denn je.
Abgesehen vom Einstieg in den Showabend mit „Hey Wow Yeah Yeah“, bei dem er nur ganz hinten auf der Bühne zu sehen war und etwas unterging, hatte das Konzert alles parat, was das Enddreißiger-Ohr hören möchte. Der ehemalige Boygroup-Sänger bei Take That bot bei seinen ausschweifenden, aber äußerst unterhaltsamen Lied-Übergängen einen mit Seitenhieben gespickten Abriss seiner Zeit in der einstigen Tennie-Band. „Back For Good“ durfte dabei nicht fehlen.
Den Gutteil des Konzerts brachte Robbie Williams aber wohl sämtliche seiner Hits dar, keiner davon unbekannt, manche zuletzt selten gehört, aber schnell wieder erkannt – beispielsweise „No Regrets“. Keiner der Songs wirkte dabei angestrengt und auch der Auftritt des Briten war stets gelassen, er schien in seinem Element zu sein, kein Funken aufgesetzt. Stimmlich hatte er trotz der eisigen Temperaturen und einer – wie er sagte angeschlagenen Gesundheit – keine Probleme, wenngleich er nicht alle Songs bis zur letzten Oktave sang. Das überließ er gerne dem Publikum. Die Show, das Entertainment zählt bei ihm klar mehr als jede einzelne Zeile eines Songs.
So war es auch wenig überraschend, dass er sich für den Abschluss seinen vielleicht bekanntesten Hit „Angels“ aufgespart hat und diesen nach gut 100 Minuten auf der Bühne zum besten gab. Davor dankte er noch seinen Fans, die – neben seiner Frau – der Grund waren und sind, warum er seine „inneren Dämonen“ bekämpfen könne. Er sprach dabei auch offen über Depressionen und Suizidgedanken. Wahre und wichtige Worte abseits all des Entertainments.
Seinem Markenzeichen, der Unterhaltung, blieb er auch in Schladming treu: Ausgiebig bezog er seine Fans mit in das Geschehen ein, flirtete mit ihnen und fasste auch die eine oder andere Hand an, nur um zu sehen, wie das Gegenüber dahinschmilzt und vor Freude Tränen kullern – Teil der Show, aber einer gut gemachten Show, die keine Wünsche offen ließ. Freitagabend folgt das zweite Konzert. An beiden Tagen zusammen werden rund 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet, hieß es seitens des Veranstalters. (APA)