Mit „Doppelgängerin“

Mann in Slowakei soll Mutter vergraben und Pension kassiert haben

Einem Postangestellten fiel der Betrug nach rund einem Jahr auf. Nun wird untersucht, ob die Frau eines natürlichen Todes starb oder umgebracht wurde.

Bratislava – Ein 52-Jähriger aus dem ostslowakischen Dorf Roznavske Bystre soll seine tote Mutter heimlich vergraben und mithilfe einer „Doppelgängerin“ ein Jahr lang weiter ihre Pension kassiert haben. Wie die Polizei am Donnerstag auf Facebook informierte, starb die Mutter im Dezember vor einem Jahr. Der Betrug flog demnach erst am Montag dieser Woche auf, als der Mann erneut versucht haben soll, beim Postamt der Bezirksstadt Roznava die Pension der Verstorbenen abzuholen.

Den Postangestellten fiel laut Polizei auf, dass die alte Frau, die ihn als seine angebliche Mutter begleitete, überhaupt nicht dem Foto im vorgelegten Ausweis glich. Die Polizei leitete eine Fahndung nach der verschwundenen Mutter ein und durchsuchte das Haus des Mannes. So stießen Polizisten auf die im Lehmboden des Kellers vergrabene Leiche einer auf 70 Jahre geschätzten Frau. Nachdem ein Labor die Identität der Toten bestätigt hatte, wird nun untersucht, ob die Mutter eines natürlichen Todes starb oder umgebracht wurde. Dem Sohn droht zumindest eine Strafe wegen Pensionsbetrugs und Verletzung der Totenwürde. (APA, dpa)

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