Innsbrucker Regisseur Lukas Ladner erhielt Mabacher-Filmpreis
„Berührend, erfrischend und dringend nötig“: Der 32-jährige Tiroler wurde in Wien für seinen Dokumentarfilm „Eva-Maria“ ausgezeichnet.
Wien – Der Innsbrucker Regisseur Lukas Ladner ist mit dem inklusiven Filmpreis Mabacher-Award ausgezeichnet worden. Er erhielt die Auszeichnung am Wochendende im Rahmen des Festivals This Human World für „Eva-Maria“, mit dem er ein berührendes Porträt einer Frau mit Behinderung vorgelegt hat. Dass sich Filmemacher und Protagonistin dabei auf Augenhöhe begegnen, ist laut Jury „erfrischend und dringend nötig“.
Mit „Eva-Maria“ setze Ladner „keineswegs eine rührselige Leidensgeschichte in Szene: Eva Maria ist stark und entschlossen, sie hat ihre Meinung und kommt zu Wort. Sie kämpft und überzeugt. Das Thema der Elternschaft von Menschen mit Behinderungen ist ein wichtiges, aber kaum – filmisch wie gesellschaftlich – besprochenes“. Der Film baue „Barrieren in den Köpfen ab. Aus diesem Film schöpfen wir Kraft – als Zusehende, als Frauen, als Menschen“.
🎬 Trailer | EVA-MARIA von Lukas Ladner
„Eva Maria“ kam 2021 beim DOK.fest München zur Uraufführung und wurde im selben Jahr bei der Diagonale in Graz als Bester Nachwuchsfilm ausgezeichnet.
Lukas Ladner wurde 1991 in Innsbruck geboren. Er studierte an der Filmuniversität Babelsberg. „Eva-Maria“ ist sein erster Kinofilm.
Vier Filme waren nominiert
Der 2022 von Regisseur Stefan Wolner und Autorin Hannah Wahl ins Leben gerufene Mabacher-Filmpreis soll im Gedenken an den YouTuber und Inklusionsaktivisten Martin Habacher alias mabacher jährlich einen Film mit „inklusiven und anti-diskriminierenden Inhalten“ auszeichnen.
Heuer wurde der Preis erstmals verliehen, wobei insgesamt vier Werke nominiert waren, die im Vorfeld bei barrierefreien Vorführungen gezeigt wurden. Das umfasste Untertitelung, Induktionsschleife, Gebärdensprachdolmetschung und bauliche Barrierefreiheit. (jole, APA)