81. Golden Globes Verleihung

„Barbie“ geht mit neun Nominierungen als Favoritin ins Rennen um die Golden Globes

„Barbie“ und „Oppenheimer“ sind je in der Kategorie beste Komödie/Musical und bestes Filmdrama nominiert, Cillian Murphy (li.) als bester männlicher Darsteller.
© APA/AFP/HENRY NICHOLLS/MICHAEL TRAN

Nach Skandalen wollen die Golden Globes neu durchstarten. Am 7. Jänner 2024 werden sie zum 81. Mal verliehen. Die Nominierungen wurden am Montag bekanntgegeben.

Los Angeles – Die Golden Globes wurden in den vergangenen Jahren von mehreren Skandalen und Skandälchen ordentlich durchgeschüttelt. Bis 2023 wurden die Filmpreise von der Hollywood Foreign Press Association, dem Verband der Auslandspresse in Hollywood, vergeben, dem seit Jahren mangelnde Transparenz und fehlende Diversität vorgeworfen wird.

Im Juni diese Jahres wurde der Verband aufgelöst.

Die Preise werden fortan von einer privaten Investorengruppe getragen, die ihre kommerziellen Absichten nicht kaschiert, sondern selbstbewusst unterstreicht. Unter anderem durch die Einführung einer neuen, mutmaßlich publikumsträchtigen Kategorien.

So wird am 7. Jänner bei der 81. Golden-Globes-Verleihung erstmals ein Preis für herausragende Leistung an der Kinokasse vergeben, dessen Vergabe – das ist absehbar – auf ein Duell zwischen „Barbie“ und „Oppenheimer“ hinauslaufen dürfte. Gewissermaßen pro forma mitnominiert sind: „Guardians of the Galaxy, Vol. 3“, „John Wick, Chapter 4“, „Mission Impossivble – Dead Reckoning Part 1“, „Spider-Man: Across the Spider Verse", „The Super Mario Bros. Movie“ und der Konzertfilm „Taylor Swift: The Eras Tour“. Gewürdigt sollen in der neuen Kategorie Filme werden, die weltweit mehr als 150 Millionen US-Dollar eingespielt haben.

Die 81. Golden Globes: Die aussichtsreichsten Preisanwärter

„Poor Things“
„Anatomie eines Falls“
„The Zone of Interest“
„Barbie“
„Maestro“
„Past Lives“
„Oppenheimer“
„The Holdovers“
„Wish“
„The Super Mario Bros. Movie“
„Spider-Man: Across the Spider-Verse“

Insgesamt werden die Golden Globes in 27 Film- und Fernsehkategorien vergeben. Rund 300 JournalistInnen aus aller Welt stimmen darüber ab, wer ausgezeichnet wird.

Mit neun Nominierungen dominiert Greta Gerwigs „Barbie“ das Feld der Preisanwärter. „Oppenheimer“ von Christopher Nolan hat in acht Kategorien Preischancen, Martin Scorseses Historienthriller „Killers of the Flower Moon“ und Yorgos Lanthimos' Frankenstein-Märchen „Poor Things“ folgen mit jeweils sieben Nominierungen.

„Succession“ dominiert in den Fernseh-Kategorien

Das opulente Familiendrama „Succession“ ist der große Favorit für die TV- und Streamingkategorien. Die Abschlussstaffel der HBO-Erfolgsserie konnte neun Nominierungen einsammeln, darunter für den Hauptpreis als beste Dramaserie sowie für gleich mehrere Darsteller und Darstellerinnen. Ebenfalls um den Hauptpreis in der Drama-Kategorie konkurrieren die Serien „1923“, „The Crown“, „The Diplomat“, „The Last of Us“ und „The Morning Show“.

Bei den Nominierungen folgen auf „Succession“ die Restaurantserie „The Bear“ und die Comedy-Mystery-Serie „Only Murders in the Building“ mit jeweils fünf Gewinnchancen. Um den Hauptpreis in der Comedy-Sparte konkurrieren zudem noch „Abbott Elementary“, „Barry“, „Jury Duty“ und „Ted Lasso“.

Unter den nominierten Darstellern und Darstellerinnen in TV- und Streamingkategorien sind Kieran Culkin („Succession“), Jeremy Strong („Succession“), Gary Oldman („Slow Horses“), Helen Mirren („1923“), Emma Stone („The Curse“), Selena Gomez („Only Murders in the Building“), Elle Fanning („The Great“), Steve Martin („Only Murders in the Building“), Martin Short („Only Murders in the Building“), Jason Sudeikis („Ted Lasso“), Christina Ricci („Yellowjackets“) und Meryl Streep („Only Murders in the Building“). (jole)

Die Nominierten in der Sparte Kino im Überblick

Bester Film, Drama

  • „Oppenheimer“
  • „Killers of the Flower Moon“
  • „Maestro“
  • „Past Lives“
  • „The Zone of Interest“
  • „Anatomie eines Falls“

Bester Film, Musical oder Komödie

  • „Barbie“
  • „Poor Things“
  • „American Fiction“
  • „The Holdovers“
  • „May December“
  • „Air“

Beste Regie

  • Bradley Cooper — „Maestro“
  • Greta Gerwig — „Barbie“
  • Yorgos Lanthimos — „Poor Things“
  • Christopher Nolan — „Oppenheimer“
  • Martin Scorsese — „Killer of the Flower Moon“
  • Celine Song — „Past Lives“

Bestes Drehbuch

  • „Barbie“ von Greta Gerwig und Noah Baumbach
  • „Poor Things“ von Tony McNamara
  • „Oppenheimer“ von Christopher Nolan
  • „Killer of the Flower Moon“ von Eric Roth und Martin Scorsese
  • „Past Lives“ von Celine Song
  • „Anatomie eines Falls“ von Justine Triet und Arthur Harari

Beste Schauspielerin, Drama

  • Lily Gladstone — „Killers of the Flower Moon“
  • Carey Mulligan – „Maestro“
  • Sandra Hüller – „Anatomy of a Fall“
  • Annette Bening — „Nyad“
  • Greta Lee — „Past Lives“
  • Cailee Spaeny — „Priscilla“

Bester Schauspieler, Drama

  • Bradley Cooper — „Maestro“
  • Cillian Murphy — „Oppenheimer“
  • Leonardo DiCaprio — „Killers of the Flower Moon“
  • Colman Domingo — „Rustin“
  • Andrew Scott — „All of Us Strangers“
  • Barry Keoghan — „Saltburn“

Beste Schauspielerin, Musical oder Komödie

  • Fantasia Barrino – „The Color Purple“
  • Jennifer Lawrence – „No Hard Feelings“
  • Natalie Portman – „May December“
  • Alma Pöysti – „Fallen Leaves“
  • Margot Robbie – „Barbie“
  • Emma Stone – „Poor Things“

Bester Schauspieler, Musical oder Komödie

  • Nicolas Cage — „Dream Scenario“
  • Timothée Chalamet — „Wonka“
  • Matt Damon — „Air“
  • Paul Giamatti — „The Holdovers“
  • Joaquin Phoenix — „Beau Is Afraid“
  • Jeffrey Wright — „American Fiction“

Beste Nebendarstellerin

  • Emily Blunt — „Oppenheimer“
  • Danielle Brooks — „The Color Purple“
  • Jodie Foster — „Nyad“
  • Julianne Moore — „May December“
  • Rosamund Pike — „Saltburn“
  • Da’Vine Joy Randolph — „The Holdovers“

Bester Nebendarsteller

  • Willem Dafoe — „Poor Things“
  • Robert DeNiro — „Killers of the Flower Moon“
  • Robert Downey Jr. — „Oppenheimer“
  • Ryan Gosling — „Barbie“
  • Charles Melton — „May December“
  • Mark Ruffalo — „Poor Things“

Bester nicht-englischsprachiger Film

  • „Anatomy of a Fall“ — Frankreich
  • „Fallen Leaves“ — Finnland
  • „Io Capitano“ — Italien
  • „Past Lives“ — Vereinigte Staaten (vornehmlich auf Koreanisch gedreht)
  • „Die Schneegesellschaft“ — Spanien
  • „The Zone of Interest” — Großbritannien (vornehmlich auf Deutsch und Polnisch gedreht)

Bester Animationsfilm

  • „The Boy and the Heron“
  • „Elemental“
  • „Spider-Man: Across the Spider-Verse“
  • „The Super Mario Bros. Movie“
  • „Suzume“
  • „Wish“

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