Vorfälle häufen sich

US-Armee: Norwegischer Tanker vor Jemen von Houthi-Rakete getroffen

Die rund 144 Meter lange „Strinda", die dem norwegischen Unternehmen Mowinckel Chemical Tankers gehört, befand sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf dem Weg zum Suez-Kanal.
© AFP/Parker

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas nach dem 7. Oktober hat die Houthi-Miliz im Jemen schon mehrfach Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und Schiffe im Roten Meer angegriffen.

Sanaa, Washington, Jerusalem – Die Houthi-Rebellen im Jemen haben nach eigenen Angaben als Reaktion auf die israelische Militäroffensive im Gazastreifen erneut ein Frachtschiff in der Nähe des Roten Meeres angegriffen. Der norwegische Chemikalien-Tanker "Strinda" sei mit einer Rakete beschossen worden, nachdem die Besatzung alle Warnungen ignoriert habe, teilte die vom Iran unterstützte Miliz am Dienstag mit. Sie kündigte an, weiterhin Schiffen den Weg in israelische Häfen zu blockieren.

Man woll dies tun, bis Israel die Einfuhr von Lebensmitteln und medizinischer Hilfe in den Gazastreifen erlaube. Der Angriff verursachte nach Angaben des zu Hilfe geeilten US-Militärs einen Brand und Schäden an Bord. Der Tanker steuerte nach dem Angriff einen sicheren Hafen an, wie der norwegische Eigner Mowinckel Chemical Tankers mitteilte. Die 22 Besatzungsmitglieder aus Indien seien unverletzt.

Der Angriff fand in der Meeresstraße Bab al-Mandeb zwischen der afrikanischen Ostküste und der Arabischen Halbinsel statt, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. Die Meerenge liegt auf der Suezkanalstrecke und ist eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten weltweit.

Das US-Militär teilte mit, der Zerstörer "USS Mason" habe auf den Notruf des Tankers reagiert und Hilfe geleistet. Das Schiff habe seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen können. Die "Strinda" hatte in Malaysia Pflanzenöl und Biokraftstoffe geladen und war auf dem Weg nach Venedig, wie Daten des Schiffstrackingbetreibers Kpler zeigten. Es war zunächst unklar, ob der Tanker Verbindungen zu Israel hatte.

Die Houthis erklärten weiter, dass die Miliz in den vergangenen Tagen zur Unterstützung der Palästinenser die Durchfahrt mehrerer Schiffe behindert habe. Erst am Samstag hatte die Miliz gedroht, alle Schiffe anzugreifen, die mit Ziel Israel unterwegs sind, unabhängig von der Nationalität. Bereits in der ersten Dezemberwoche wurden drei Handelsschiffe in internationalen Gewässern attackiert. Im vergangenen Monat hatten die Houthis zudem einen britischen Frachter mit Verbindung zu einem israelischen Unternehmen gekapert. Die Houthis haben seit Beginn des Gaza-Kriegs aus Solidarität mit der ebenfalls vom Iran unterstützten radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas auch wiederholt Drohnen und Raketen Richtung Israel abgefeuert, die allerdings abgefangen wurden. (APA/AFP)

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