Ob Winterstiefel oder Gutscheine: Die „Wichtel Challenge“ erfüllt Wünsche
Bei der Wichtel Challenge erfüllt man sozial bedürftigen Menschen einen Wunsch.
Innsbruck – Eine Frau wünscht sich eine Wärmflasche, eine andere Winterstiefel und eine dritte einfach einen Gutschein für einen Supermarkt, um sich und ihrem Kind für Weihnachten einmal etwas Besonderes kochen zu können. Wie gut, dass es „Wichtel“ wie Christiane Kimeswenger gibt. Sie erfüllt gleich allen drei Klienten von „lilawohnt“ (vormals „DOWAS für Frauen“) deren Wunsch. „Ich mache das, weil ich mich noch erinnern kann an Zeiten, in denen ich mir selbst gut überlegen musste, was ich mir leisten kann“, erklärt sie ihr Engagement als „Wichtel“. In den vergangenen Jahren hat sie immer wieder an der „Wichtel Challenge“ teilgenommen, einer Plattform, betrieben von einem ehrenamtlichen Team, bei der sozial bedürftige Menschen über eine soziale Einrichtung ihren Herzenswunsch deponieren können.
Österreichweit wurden heuer 5744 Wünsche eingereicht, 27 soziale Einrichtungen wie „lilawohnt“ haben sich in Tirol beteiligt. Noch sind in Tirol 360 Wünsche offen, bis zum 17.12. kann man diese noch auf der Seite www.wichtelchallenge.at/wishlist sehen und auswählen.
In den vergangenen Jahren hat Kimeswenger um die 20 Wünsche erfüllt. Die 60-jährige Deutsche, die seit 1986 in Tirol lebt, hat einen Sinneswandel erlebt: „Als Kind hat mir Wichteln eigentlich nie gefallen, jetzt aber schon, weil es anonym bleibt. Deshalb können das die Beschenkten, glaube ich, gut annehmen, weil sie wissen: ,Da hat mich jemand ausgesucht, der mich gar nicht kennt und auch nicht über mich urteilt.‘“
Pro Geschenk gibt Kimeswenger ca. 70 Euro aus, die Organisatoren von der „Wichtel Challenge“ rechnen mit einem Wert der Geschenke von im Durchschnitt 50 Euro.
Wenn alle Wünsche in Erfüllung gehen, ergibt sich ein Gesamtwert von 287.000 Euro. Und es werden alle in Erfüllung gehen. Denn jene Geschenke, für die sich bis 17.12. kein Wichtel gefunden hat, werden mit Spendengeldern gekauft. (mc)