Nach Schüssen von St. Johann: Polizisten weiter im Visier
Im letzten August trafen die Schüsse auf einen flüchtenden Transporter einen 14-jährigen Beifahrer. Dass die ewigen Ermittlungen nun letztlich eingestellt wurden, wird vom Anwalt des Opfers nicht akzeptiert.
St. Johann, Innsbruck – Letzten August lieferten sich teils Strafunmündige eine aberwitzige Verfolgungsjagd mit der Polizei. Über 56 Kilometer ging es dabei eine Dreiviertelstunde mit höchstem Risiko quer durchs Unterland. Etliche Straßensperren wurden von dem entwendeten Fluchtfahrzeug durchfahren – wie durch ein Wunder kamen keine Unbeteiligten zu Schaden. In St. Johann führte die Flucht dann zum Bahnhof und dort bei laufendem Bahnbetrieb direkt auf die Gleise. Zwei der verfolgenden Beamten liefen dem Transporter darauf zu Fuß nach – die Art der Flucht ließ eine Verwicklung in schwere Verbrechenstatbestände möglich erscheinen. Nach einer halben Minute platzte der linke Vorderreifen mit einem lauten Knall. Ein Geräusch, das die Polizisten offenbar mit einem Schuss verwechselten. Diese schossen darauf in vermeintlicher Notwehr irrtümlich zurück.