Belästigung durch Penisfotos

SPÖ-Politikerin Yildrim fordert Strafbarkeit für „Dick Pics“

Ein Tiroler Polizist hat mehrere Kolleginnen belästigt.
© TT/Thomas Böhm

Wien – Wie die TT im Herbst aufdeckte, hat ein Polizist Kolleginnen massiv belästigt. Er verschickte auch Fotos seines Penis. Tirols SP-Nationalrätin Selma Yildirim hat dazu eine Anfrage gestellt. Die Beantwortungen des Innenministers und der Justizministerin ergeben, dass das Disziplinarverfahren noch läuft. Der Polizist bleibt suspendiert. Die Staatsanwaltschaft hat indes kein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Oftmals Täter-Opfer Umkehr

„Für Betroffene ist es äußerst schwierig und langwierig, sich zu wehren. Es kommt oft zu einer Opfer-Täter-Umkehr“, sagt Yildirim dazu. Im April 2022 hat sie im Nationalrat einen Antrag zur Strafbarkeit des Versendens von Penisbildern eingebracht. Staatssekretärin Plakolm habe ein Verbot angekündigt. Passiert sei nichts. Auch das Ausmaß der Belästigungen bleibe unklar. Yildirim fordert, dass derartige Vorfälle innerhalb der Behörden aufgezeichnet werden: „Österreich hat ein Problem mit Männergewalt. Wir müssen alles tun, um diese Dynamik zu durchbrechen.“ (pla)

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