Vier Tage nach Abgang

Lawine im Pitztal: 46-jähriger Tourengeher weiterhin vermisst

Die Suchmannschaft der Bergrettung im Lawinenkegel.
© Liebl Daniel

Am Samstagnachmittag ging unterhalb des Rappenkopfs im Pitztal eine Lawine ab und verschüttete wohl einen 46-jährigen Skitourengeher. Die Suche nach dem Mann wurde am Dienstag fortgesetzt.

St. Leonhard – Gegen bis zu zehn Meter hohe Schneeberge kämpfen Rettungsmannschaften seit Samstagmittag am Rappenkopf im Pitztal. Mit allen Kräften suchen sie nach einem 46-jährigen Tourengeher, der am Tag vor Weihnachten unter eine massive Lawine geraten sein soll, die dort in Richtung Tal gedonnert war.

Der Tiroler war am Vormittag allein zu einer Skitour aufgebrochen, gilt seitdem als vermisst. Einen entscheidenden Hinweis, dass er unter das Schneebrett in der Nähe der Arzleralm geraten sein könnte, lieferte ein weiterer Tourengeher. Er entdeckte Aufstiegsspuren, die in den Lawinenkegel hineinführen und schlug Alarm. Seither wird fieberhaft nach dem Vermissten gesucht – bisher allerdings ohne Ergebnis.

Das Team der Libelle Tirol flog die Rettungsmannschaften und Suchhunde zu dem großen Lawinenkegel auf etwa 2000 Metern Höhe unterhalb des Rappenkopfs.

Bereits die erste Suchaktion am Samstag musste gegen 18.45 Uhr wegen steigender Lawinengefahr abgebrochen werden. Nach Schneefällen und starkem Wind herrschte große Lawinengefahr (Warnstufe 4). Am Sonntagvormittag wurde sie wieder aufgenommen – und am frühen Nachmittag erneut abgebrochen. Am Montag stellte sich die Lage ähnlich da. Am Abend musste laut Polizei erneut abgebrochen werden.

Am Dienstag wurde die Suche nach dem Vermissten erneut fortgesetzt. Rund 70 Einsatzkräfte mehrerer Bergrettungs-Ortsgruppen sowie mehrere Lawinenhunde nahmen die Suche am Dienstag wieder auf. Auch mehrere Hubschrauber und die Alpinpolizei standen im Einsatz.

Die Suche auf knapp 2200 Metern Seehöhe gestaltet sich aufgrund der Größe der Lawine von Beginn an äußerst schwierig. Der Lawinenkegel ist rund einen Kilometer lang und 300 Meter breit. Die Schneemassen stauten sich teils bis zu zehn Meter hoch. Zudem dürfte der 46-Jährige kein Lawinensuchgerät bei sich gehabt haben, weswegen eine Ortung schwierig sei, hieß es. (TT.com)

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