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Türkei fliegt Luftangriffe in Syrien und im Irak

Die Türkei hat nach Attacken auf zwei ihrer Stützpunkte im Nordirak mit zwölf Toten Luftangriffe auf Ziele im Irak und in Syrien geflogen. Dabei seien am Samstagabend 29 Ziele zerstört worden, unter anderem Höhlen, Bunker und Erdölinfrastruktur, erklärte das türkische Verteidigungsministerium.

Das Ministerium sprach von "terroristischen Zielen im Norden Syriens und des Irak". Nach Angaben eines Journalisten der Nachrichtenagentur AFP und der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden im Norden Syriens nahe der Grenze zur Türkei zwei Erdölstandorte angegriffen.

Zuvor waren am Freitag und Samstag bei zwei Angriffen auf türkische Stützpunkte im Nordirak zwölf Soldaten getötet worden. Der erste Angriff mit sechs Toten fand demnach am Freitagabend statt, der zweite Angriff mit ebenfalls sechs Toten am Samstag.

Für den ersten Angriff in der Nähe von Hakurk machte das türkische Verteidigungsministerium die verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verantwortlich. Die PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat und wird von Ankara und seinen westlichen Verbündeten als Terrororganisation eingestuft. In dem Konflikt wurden bereits zehntausende Menschen getötet.

Das türkische Militär hat die PKK in den benachbarten Irak zurückgedrängt und führt im Nordirak regelmäßig Militäreinsätze zu Land und in der Luft gegen die PKK und ihre Stellungen aus. Im Oktober hatte sich die PKK zu einem Anschlag auf das türkische Regierungsviertel in Ankara bekannt, bei dem vor dem Innenministerium zwei Polizisten verletzt worden waren.

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