Gasthaus Anich in Innsbruck: Gut aus der Zeit gefallen
Der Fels in der Brandung im Kampf gegen Gentrifizierung, Modernisierung und auch Inflation heißt Gasthaus Anich.
Innsbruck – Dass das Gasthaus Anich mit seiner Holzvertäfelung, dem alten knarrenden Holzboden, der sehr einfachen Tischbedeckung in verblasstem Gelb und Grün und der etwas zu kitschig geratenen Weihnachtsdeko ein wenig wie aus der Zeit gefallen wirkt, stört nicht weiter. Es handelt sich um gutbürgerliche Küche, unkompliziert und einfach. Es kann also wie in unserem Fall passieren, dass die Hauptspeise serviert wird, während man noch mit der Vorspeise beschäftigt ist. Mittags gibt es zur Vorspeise die Wahl zwischen fünf verschiedenen Suppen und einem gemischten Salat (zwischen 6 und 8,50 Euro) und neun verschiedenen Hauptspeisen (zwischen 13,50 und 19 Euro) – zwei davon vegetarisch. Es gibt auch ein Dessert: Apfelstrudel um 7,50 Euro.
Öffnungszeiten
Von Montag bis Freitag zwischen 11.30 und 14 Uhr und 17.30 und 21 Uhr geöffnet.
Solide, Charmant und vergleichsweise günstig
Tatsächlich ist kulinarisch alles mehr als solide: Bei der Leberknödelsuppe ist der Leberknödel sehr gut und overruled die etwas nach Maggi schmeckende Suppe. Der gemischte Salat ist ansprechend. Das Schnitzel vom Schwein ist ebenso gut, der dazugehörige Kartoffelsalat ist hausgemacht, was man an den etwas zu großen Zwiebelstücken merkt – no offence. Beim Schweinsbraten sind sowohl das Fleisch als auch das Sauerkraut ausgezeichnet. Der Knödel ist etwas zu hart geraten, die Sauce zu stark gebunden und überwürzt. Das Anich ist nach wie vor ein solides Gasthaus mit gewissem Charme und einem vor allem mittlerweile sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. (6020 Stadtmagazin)
Der 6020-Gastrotipp
Dieser Beitrag ist in der aktuellen Ausgabe von 6020 Stadtmagazin erschienen. Mehr Gastro-Neuigkeiten von "sechzigzwanzig" gibt es auf Instagram.
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