Autofahren wurde trotz billigerem Sprit teurer
Wien, Innsbruck – Nach den Rekordwerten an den heimischen Tankstellen im Jahr 2022 brachte das heurige Jahr eine spürbare Entspannung, berichtet der ÖAMTC. Für den Liter Diesel zahlte man 2024 im Durchschnitt 1,639 Euro je Liter und damit rund 18 Cent weniger als im Vorjahr. Umgelegt auf den durchschnittlichen Jahresbedarf eines privat genutzten Diesel-Pkw (827 Liter laut Statistik Austria) bedeutet das eine Ersparnis von rund 150 Euro. Für Super zahlte man 2023 im Schnitt 1,591 Euro und damit um 13 Cent weniger als 2022. Umgelegt auf den durchschnittlichen Jahresverbrauch (696 Liter) sind das rund 90 Euro weniger als im Jahr davor. Gegenüber 2019 waren die Treibstoffe aber heuer noch immer um 30 bis 40 Prozent teurer.
Trotz deutlich niedrigerer Spritpreise wurde Autofahren gegenüber 2022 trotz gefallener Spritpreise teurer. Das zeige eine erste Schätzung auf Basis der Werte des Pkw-Index der Statistik Austria: Demnach wurde das Fahren mit privaten Pkw 2023 in Summe rund zwei Prozent teurer. Deutliche Preissteigerungen beim Fahrzeugkauf – egal ob gebraucht oder neu – bei Reifen bzw. Ersatzteilen, aber auch höhere Kosten für Reparaturen und Wartung, haben die Nachlässe beim Sprit regelrecht aufgefressen.
Im Jahr 2024 steigen die Kosten weiter: Der Zuschlag je Tonne CO2 von 32,5 auf 45 Euro pro Tonne, das bedeutet eine Verteuerung von Diesel um 3,7 Cent und bei Eurosuper um 3,4 Cent je Liter. Die Höhe des regionalen Klimabonus wird dazu erst festgelegt. Wie berichtet, wird die Normverbrauchsabgabe für neue Diesel-Pkw und Benziner ebenso teurer wie die motorbezogene Versicherungssteuer. (TT)