So viele Pkw wie noch nie am Brenner, insgesamt 14,4 Millionen Fahrzeuge
Der Lkw-Transit hat sich 2023 mit 2,4 Mio. Fahrten auf hohem Niveau eingependelt. Der Individualverkehr sorgt für einen neuen Rekord mit 14,4 Millionen Fahrzeugen.
Innsbruck – Das Verkehrsaufkommen am wichtigsten Alpenübergang erreicht eine neue Rekordhöhe: Verantwortlich dafür ist der Individualverkehr, der im Vorjahr am Brenner deutlich zugenommen hat. Gegenüber 2022 rollten um 495.539 Autos und Motorräder mehr auf der Brennerautobahn. Insgesamt waren es 11,7 Millionen.
Auch die Klein-Lkw bzw. großen Camping-Busse verzeichneten einen Zuwachs um 28 Prozent. Das dürfte die Debatte über die Warenlieferungen mit den kleineren Transportern anfachen. Auf hohem Niveau hat sich der klassische Brenner-Transit, also der Schwerverkehr, eingependelt. 2,4 Millionen Transit-Fahrten wurden im Vorjahr an der Hauptmautstelle in Schönberg gezählt, das waren um 78.524 oder 3,2 Prozentpunkte weniger als im Vergleichszeitraum 2022. Trotzdem: Die Belastung bleibt hoch, die Gesamtverkehrsfrequenz schnellte auf 14,4 Millionen Fahrzeuge am Brenner hinauf.
Entsprechend nüchtern bilanziert auch Tirols Landeshauptmann Anton Mattle die aktuelle Verkehrsstatistik. „Der hartnäckige Tiroler Weg wirkt. Die Anti-Transitmaßnahmen haben in den vergangenen Jahren die Zunahme des Lkw-Verkehrs eingebremst.“ Ohne Tirols Zutun wäre der Transit bereits ins Unermessliche gestiegen. Für Mattle kann dieser Rückgang kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Belastungsgrenze für Mensch, Natur und Infrastruktur längst überschritten ist. „Ein Wermutstropfen ist nämlich der Individualverkehr, der weiter steigt."