Tiroler Skisprung-Duo pendelte zwischen Freud und Leid
Während der Innsbrucker Manuel Fettner beim Bergiselspringen den wechselhaften Windbedingungen zum Opfer fiel und seine Tournee-Bestmarke verpasste, ließ der neunte Platz den Wipptaler Clemens Aigner sogar kurzzeitig die Gesamtwertung aus den Augen verlieren. Zwei Tiroler, zwei Gefühlswelten.
Innsbruck – Österreichs Skisprung-Tross samt Bergisel-Sieger Jan Hörl und Podest-Kollege Michael Hayböck kehrte dem Team-Hotel in Mutters am Donnerstagvormittag den Rücken, um zur abschließenden Vierschanzentournee-Station nach Bischofshofen (Quali am Freitag, Bewerb am Samstag) weiterzuziehen.
„Es ist gut, dass es gleich weitergeht. So muss ich mich nicht lange ärgern“, bekannte der Innsbrucker Manuel Fettner am Ruhetag. Auf Platz vier der Gesamtwertung liegend, war der 38-Jährige just am Mittwoch beim Bergiselsprungen vor der Traumkulisse mit 21.000 Fans zum Verlierer der Wind-Lotterie mutiert – der Routinier landete nach 108 Metern und schied aus.
„Direkt nach dem Sprung ist man unsicher, weil man nicht weiß, ob man nicht selbst schuld war. Aber ich habe mir gleich den Sprung angesehen. Der Ansatz des Sprungs war gut und das hilft mir, damit umzugehen“, wurden Fettner die berüchtigten wechselhaften Bedingungen am Bergisel zum Verhängnis.
Fettner stürzte auf Gesamtrang 23 ab und verpasste vorzeitig eine neue Tournee-Bestmarke: „Es ist natürlich richtig schade, weil ich in der Gesamtwertung der Tournee noch nie unter den Top 3 war und für mich viel möglich gewesen wäre. Mittlerweile habe ich den verpatzten Bewerb aber schon abgehakt.“
Eine völlig andere Bergisel-Erfahrung sammelte der Steinacher Clemens Aigner, der vor Familie und Freunden – Sohn Henrik wohnte der Qualifikation bei – mit Platz neun sein mit Abstand bestes Bergisel-Ergebnis einfuhr.
„Es war ein richtig cooler Tag für mich und meine Frau Magdalena hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich in der Gesamtwertung auf Platz zehn liege“, ging beim 30-Jährigen eine wichtige Erkenntnis nach seinem drittbesten Weltcup-Resultat etwas unter. Aigners Idealszenario: die Bestmarke – ein siebter Platz – schon in Bischofshofen zu übertrumpfen: „Mein Weg stimmt.“