Noch zwei Testspiele: Schwazer Miskovez hofft auf EM-Ticket

Schwechat – Aus den 17 Spielern, die gegenwärtig im ÖHB-Teamkader aufscheinen, werden nach den beiden Testspielen gegen Island (heute in Schwechat; am Montag in Linz) 16 werden. „Ich hoffe natürlich, dass ich nicht mehr hinausfliege. Denn es ist speziell für jene Spieler, die in der österreichischen Liga spielen, natürlich ein Traum, bei einer Handball-EM vor Tausenden von Zuschauern zu spielen“, führte Michael Miskovez, Führungsspieler bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol, aus. Teamchef Ales Pajovic erklärte gestern, dass es einen der drei Torhüter (Thomas Eichberger, Ralf Patrick Häusle oder Konstantin Möstl) treffen werde.

Den Schwazer Abwehrspezialisten Miskovez, der in Baden geboren wurde und dann via Berlin und einer Saison bei Westwien 2017 nach Tirol kam, bedachte ÖHB-Teamchef Ales Pajovic zuletzt in Tirol mit einer launigen Note: „Er ist ein bisschen verrückt, aber athletisch sehr stark, und ich weiß, was ich von ihm bekomme.“ Darauf angesprochen, erklärt auch Miskovez lachend: „Das sagt er zu mir genauso. Ich mag seine klaren Ansagen, denn das macht die Arbeit einfacher.“

Das experimentierfreudige ÖHB-Team muss sich gegen die Handball-Nation Island heute wieder der Tatsache annähern, dass man bei der EM auf Nationen wie Spieler trifft, bei denen Entscheidungen wie Würfe oft haargenau sitzen. „Das habe ich gegen ein Jugendidol wie Aron Palmarsson schon erlebt“, weiß Miskovez von seinen bisherigen Teameinsätzen zu berichten.

Ob er nach sechseinhalb Jahren schon ein waschechter Tiroler ist? „Natürlich. Unser Obmann (Klaus Hauser) hat gesagt, dass ich eine Ansprache vor den Sponsoren halten darf, sobald der Dialekt sitzt. Bald ist es so weit“, schmunzelt Miskovez, der mit Gardemaß (199 cm) bald in seine erste EM-Endrunde zieht. (lex)