Chronik Ausland

168 Tote und noch 320 Vermisste nach Erdbeben in Japan

Spuren der Verwüstung nach dem schweren Erdbeben
© APA

Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in Japan ist die Zahl der Todesopfer auf 168 gestiegen. Auch die Zahl der Vermissten verdreifachte sich auf 323, wie lokale Behörden am Montag mitteilten. Vor allem in der besonders betroffenen Hafenstadt Wajima stieg die Zahl der Vermissten demnach von zunächst 31 auf 281 an. Rund 560 Menschen wurden bei dem Beben verletzt.

Die japanische Hauptinsel Honshu war am Neujahrstag von einem schweren Beben der Stärke 7,5 sowie Dutzenden Nachbeben erschüttert und von Tsunamiwellen getroffen worden. Zahllose Häuser auf der in der Präfektur Ishikawa gelegenen Halbinsel Noto stürzten ein oder wurden beschädigt. Straßen wurden unpassierbar, ein Großfeuer vernichtete ein historisches Marktviertel in Wajima.

Tausende Helfer sind in der Unglücksregion im Einsatz. Die Bergungsarbeiten werden durch den Schneefall der vergangenen Tage erschwert. Zudem warnten die regionalen Behörden davor, dass Gebäude durch das Gewicht des Neuschnees einstürzen könnten.

Rund 18.000 Haushalte in der Region Ishikawa waren am Montag weiterhin ohne Strom, Zehntausende waren zudem ohne Wasser. Auch den 28.800 Menschen, die in staatlichen Notunterkünften untergebracht wurden, fehlte es Medienberichten zufolge an Wasser, Strom und Heizung.

Japan wird jedes Jahr von hunderten Erdbeben erschüttert. Die meisten hinterlassen keine Schäden, was unter anderem auf seit Jahrzehnten geltende, strenge Bauvorschriften zurückzuführen ist. In den vergangenen fünf Jahren haben die Erdbeben insbesondere in der Region Noto an Stärke und Häufigkeit zugenommen.

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