Bürgerforschungs-Projekt

Knapp 17.000 Meldungen: Erste Trends zur „Stunde der Wintervögel“

Die Kohlmeise ist der häufigste im Siedlungsraum anwesende Wintervogel Österreichs.
© ROLAND JEDENASTIK

Innsbruck – 16.800 Meldungen sind bislang bei BirdLife Österreich eingegangen. Auch viele Tirolerinnen und Tiroler haben vergangenes Wochenende wieder Wintervögel gezählt. Nun lassen sich erste Trends des größten österreichischen Bürgerforschungs-Projekts erkennen.

Im 15. Jahr der Wintervogelzählung war die Kohlmeise der häufigste im Siedlungsraum anwesende Wintervogel Österreichs und verwies den Vorjahressieger Haussperling (Hausspatz) und den Feldsperling (Feldspatz) auf die Plätze zwei und drei.

Im Durchschnitt flatterten an den diesjährigen Zähltagen (5. bis 7.1.2024) rund 32 Vögel in die heimischen Gärten. Das waren deutlich mehr als im Vorjahr, als sich – mit 26 Vögeln pro Garten – so wenige Vögel wie noch nie im Siedlungsraum aufhielten. Das Ausbleiben der Vögel zur Stunde der Wintervögel 2023 war bedingt durch das Fichten- und Buchenmastjahr und dem falschen Frühling zu Jahresbeginn mit überaus warmen Temperaturen, so dass die Vögel eher außerhalb der Siedlungsräume verweilten.

Naturferne Gärten nicht ideal

Der Langzeittrend zeigt eine kontinuierliche Abnahme der Vögel pro Zählort. Diese steht in Zusammenhang mit der Häufigkeit der Baummastjahre, dem verminderten Zuzug von Vögeln aus dem Norden und dem Ausbleiben einer geschlossenen Schnee- und Eisdecke zum Zählzeitpunkt. Darüber hinaus finden Vögel in den zahlreichen naturfern gestalteten Gärten keine idealen Lebensbedingungen. Über die gesamte Zählreihe liegt der Durchschnittswert bei 36 Vögeln pro Garten.

Beobachtungen noch bis 15. Jänner melden

Meldungen können noch bis zum 15. Jänner auf www.birdlife.at eingetragen werden. Das Endergebnis der heurigen "Stunde der Wintervögel" erfolgt am 22. Jänner 2024 um 8 Uhr. (TT.com)

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