Bezirk Reutte erhält erste Opferschutzwohnung für Frauen
Das Land Tirol investiert über 500.000 Euro in den Ausbau der Schulsozialarbeit, einer Wohngemeinschaft für die Kinder- und Jugendhilfe und in eine Übergangswohnung für von Gewalt betroffenen Frauen und deren Kinder.
Reutte – Für Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf und Martin Vindl, Leiter der Kinder- und Jugendhilfe an der BH Reutte, beginnt das neue Jahr mit einem „Geschenk“. Bereits vor Monaten wurde von Seiten der Behörde eine Wunschliste an Soziallandesrätin Eva Pawlata geschrieben. Jetzt werden genau die dort formulierten drei Notwendigkeiten umgesetzt.
Zum einen haben zwei Schulsozialarbeiterinnen bereits an drei Schulen in Reutte ihre Arbeit aufgenommen.
Eine weitere Neuerung wird es 2024 im Bereich des Opferschutzes geben. Erstmals soll eine Übergangswohnung für von Gewalt betroffene Frauen sowie deren Kinder eingerichtet werden. Pawlata: „Viele bleiben, weil sie ihre Kinder nicht aus dem Kindergarten, der Schule oder den Vereinen herausreißen wollen. Das ist somit nicht mehr nötig.“
Auch für die Kinder- und Jugendhilfe soll es noch heuer ein Novum, nämlich ein stationäres Angebot vor Ort geben. In einer Wohngemeinschaft können fünf Kinder- und Jugendliche, die aus dem familiären Umfeld herausgenommen werden müssen, künftig wohnortnah betreut werden. Sie können somit im gewohnten sozialen Umfeld bleiben und finden trotzdem Schutz und Sicherheit. Wie der Leiter der Kinder und Jugendhilfe an der BH Reutte, Martin Vindl, erklärt, sind derzeit knapp zehn Kinder und Teenager in anderen Tiroler Bezirken oder im angrenzenden Allgäu untergebracht.
Das Land investiert über eine halbe Million Euro in den Ausbau der Soziallandschaft im Außerfern. (fasi)