Einigung erzielt: Löhne der Handelsarbeiter steigen um 8 Prozent
Zusätzlich gibt es sozial gestaffelte Fixbeträge zwischen 21 und 27 Euro. Auch die Zulagen wurden erhöht.
Wien – Nach drei Verhandlungsrunden gibt es für 150.000 Arbeiterinnen und Arbeiter im Handel eine Einigung auf einen neuen Kollektivvertrag. In allen Lohngruppen steigen die Löhne um 8 Prozent, teilte die Wirtschaftskammer am Freitag mit. Zusätzlich wurden sozial gestaffelte Fixbeträge als Inflationsausgleich vereinbart, diese liegen je nach Lohngruppe zwischen 21 und 27 Euro. Außerdem wurden Zulagen erhöht.
Zu den Handelsarbeitern gehören zum Beispiel Lagerarbeiterinnen und -arbeiter, Fahrer und Fahrerinnen oder Möbelmonteure. Die Kältezulage soll künftig auf 0,82 Euro pro Stunde bzw. 137,50 Euro im Monat steigen. Die Nachtzulage erhöht sich auf 2,20 Euro pro Stunde und das Taggeld für Reisekosten wird auf 19,30 Euro nach oben geschraubt. Weiters wurde eine Entgeltfortzahlung für freiwillige Helfer der Feuerwehr und anderen Blaulichtorganisationen im Katastrophenfall vereinbart. Sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmervertreter zeigten sich in der Aussendung zufrieden mit dem Abschluss.
Streik abgewendet
Ein drohender Streik der Handelsarbeiter wurde damit abgewendet. Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde hatten sich die Arbeitnehmervertreter bereits eine Streikfreigabe vom ÖGB geholt. Die Gewerkschaft hatte am Dienstag das Angebot der Arbeitgeber von 8 Prozent noch als unzureichend kritisiert.
Für die Angestellten im Handel gab es bereits Ende Dezember eine Einigung. Sie erhalten gestaffelt zwischen 8,3 und 9,2 Prozent mehr, die Lehrlingseinkommen erhöhen sich um 10 Prozent. Der Kollektivvertrag betrifft rund 430.000 Angestellte und Lehrlinge. (APA)