66. Wiener Opernball

Wiener Opernball heuer pink und verrucht: Opern-Stars Garanca und Beczala treten bei Eröffnung auf

Elina Garanca wird singen, die beiden Tiroler Landesleute Andi Knoll und Mirjam Weichselbraun moderieren und Debütantin Elena Lampl tanzen (v.li.).
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Der 66. Wiener Opernball feiert seine Künstler, allen voran Elina Garanca und Piotr Beczala. 10 Prozent des Karten- und Gastro-Umsatzes gehen an die Aktion „Österreich hilft Österreich“.

Wien – Er gilt als der Ball der Reichen und Schönen – „das sind aber lang nicht alle, wie jeder weiß, der einmal da war“, so scherzte Opernball-Moderator Andi Knoll am Freitag bei der traditionellen Opernball-Pressekonferenz rund einen Monat vor dem Höhepunkt der Ballsaison.

Der 66. Wiener Opernball am 8. Februar ist der zweite nach der Corona-Pause und auch der zweite mit Staatsopernchef Bogdan Roscic als Hausherr – „ich bin schon seit Monaten im Walzerrausch“, gestand er. Stand 2023 noch die Operette im Mittelpunkt, steht der heurige Ball ganz im Zeichen der Oper. Mit stolzgeschwellter Brust präsentierten Roscic und sein Kommitee – das Konzept der „Ballmutter“ gibt es ja schon länger nicht mehr – am Freitag dann auch das künstlerische Herzstück des Balles: Die Eröffnung. Sie wird von den Opern-Superstars Elina Garanca und Piotr Beczala bestritten und natürlich rücken auch das Staatsopernballett und die SchülerInnen der Ballettakademie in den Mittelpunkt.

Eine kleine Premiere gibt es außerdem: Das erste Lied (nach Fanfare, Hymnen und Fächerpolonaise) singt Garanca zusammen mit der Spanierin Serena Saenz. Es gibt also erstmals ein reines Damenduett: Barcarolle aus Hoffmans Erzählungen von Jaques Offenbach. Das Publikum in der ausverkauften Oper (rund 5000 Gäste) und Millionen vor den Fernsehschirmen darf sich überhaupt auf eingängige, bekannte Melodien freuen, bevor mit dem Donauwalzer das Tanzvergnügen beginnt.

Voller Vorfreude und kaum nervös: Opernball-Debütantenpaar Lukas Amerer und Elena Lampl mit Staatsopernchef Bogdan Roscic.
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Feiern für die gute Sache

So legendär wie der Opernball und seine Gäste sind auch die Preise dort: 350 Euro kostet die Eintrittskarte (reine Laufkarte ohne Sitzplatz), dazu kommen 10 Prozent Solidaritätszuschlag wie im Vorjahr. Auch 10 Prozent des Gastro-Umsatzes gehen an die ORF-Partneraktion „Österreich hilft Österreich“, bei der alle großen Hilfsorganisationen (Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz etc.) mit an Bord sind. Man feiert quasi für die gute Sache oder wie Steirereck-Chefin Birgit Reitbauer, verantwortlich für Essen und Trinken am Ball, übersetzt: „Mit jedem Glas Champagner (39 Euro) und jedem Brötchen kann man sich solidarisch zeigen“. In den Charity-Topf kommt auch der Erlös einer Versteigerung: Der Künstler Herbert Brandl hat ein Bild für den Ball kreiert (Rufpreis im Dorotheum 60.000 Euro). Dieses dominiert, wie beim Blumenschmuck, die Farbe Pink. Generell gibt man sich bei der Operngestaltung heuer leicht verrucht, mit viel Samt und sogar einer eigens designten Tapete. Die Tiara für die Debütantinnen kommt wie immer von Swarovski und fasst diesmal 233 Kristalle.

Das sind die ORF-Moderatoren für den Opernball

Im ORF führen wieder Mirjam Weichselbraun, Andi Knoll und Teresa Vogl durch den Opernballabend. Sie werden erstmals von Seitenblicke"-Redakteurin Marion Benda unterstützt. Für den Kommentar sorgen einmal mehr Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz. Generaldirektor Roland Weißmann unterstrich erneut, die große Beliebtheit des Balls bei den Zuseherinnen und Zusehern. Vergangenes Jahr hätten etwa 1,6 Millionen die Übertragung verfolgt. Der ORF ist „Opernball für alle", meinte der Generaldirektor.

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