US-Armee greift erneut Houthi- Rebellen im Jemen an
Das Ziel war eine Radaranlage. Laut Houthis kam es zu fünf Toten. Die EU-Außenminister wollen Ende Jänner über eine mögliche militärische Beteiligung an der Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer beraten.
Sanaa – Nach dem umfangreichen Militärschlag der USA und ihrer Verbündeten gegen die Houthi im Jemen haben die US-Streitkräfte in der Nacht auf Samstag erneut eine Stellung der Rebellen angegriffen. Ziel sei eine Radaranlage gewesen, teilte das US-Militär mit. Der Fernsehsender der vom Iran unterstützten Houthi berichtete zuvor von „einer Reihe“ von Angriffen auf die jemenitische Hauptstadt Sanaa. Der Houthi-Miliz zufolge wurden bei den Angriffen „fünf Märtyrer“ getötet.
„Dieser Angriff wurde von der USS Carney (DDG 64) unter Verwendung von Tomahawk-Raketen durchgeführt. Es war eine Anschlussaktion auf ein spezifisches militärisches Ziel, das mit den Angriffen vom 12. Jänner in Verbindung steht. Dies soll die Houthi-Bewegung daran hindern, Seeschiffe, einschließlich Handelsschiffe, anzugreifen“, hieß es in einer Erklärung des US Central Command auf X (früher Twitter).
Die USA und Verbündete wollen die schiitischen Rebellen an weiteren Attacken auf den internationalen Schiffsverkehr im Roten Meer hindern. Die Houthis im Jemen sehen ihre Schlagkraft durch die jüngsten Angriffe der USA indes nicht beeinträchtigt. Russland verurteilte unterdessen vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen den Militärschlag auf Dutzende Houthi-Stellungen.
Die EU-Außenminister wollen am 22. Jänner über eine mögliche militärische Beteiligung an der US-Initiative zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer beraten. Österreich habe sich bereits im Dezember in Brüssel für eine mögliche EU-Unterstützung zum Schutz von Handelsschiffen und der Sicherheit des globalen Warenverkehrs durch das Rote Meer ausgesprochen, betonte das Außenministerium in einer Stellungnahme gegenüber der APA am Freitag. Man unterstütze daher alle Vorbereitungsarbeiten für eine EU-Operation und die Diskussion dazu in den entsprechenden Brüsseler Gremien, hieß es weiter. (APA)