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Trump mit Traumstart in US-Vorwahlen

Ein Bild, an das man sich wohl wieder gewöhnen wird müssen
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Mit einem Traumstart für Ex-Präsident Donald Trump hat am Montag die Vorwahlsaison in den USA begonnen. Trump wurde bei den Parteiversammlungen (Caucuses) im Staat Iowa seiner Favoritenrolle mehr als gerecht und erreichte eine absolute Mehrheit der Stimmen, während seine schärfsten Kontrahenten Ron DeSantis und Nikki Haley zusammen nur auf 40 Prozent kamen. Für sie setzte es einen weiteren Dämpfer, schlug sich doch der viertplatzierte Vivek Ramaswamy auf die Seite Trumps.

Nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmen lag der Ex-Präsident bei 51 Prozent. DeSantis kam auf 21,2 Prozent, Haley auf 19,1 Prozent. Ramaswamy landete abgeschlagen bei 7,7 Prozent der Stimmen. Der 38-Jährige zog noch am Wahlabend die Konsequenzen aus seinem schlechten Abschneiden und verkündete seinen Ausstieg aus dem Vorwahlrennen. Zugleich erklärte er seine Unterstützung für Trump, der damit zusätzlich gestärkt in die zweite Vorwahl kommende Woche im Ostküstenstaat New Hampshire geht.

Trumps Sieg war erwartet worden. Das Augenmerk der Beobachter richtete sich daher auf das Rennen um Platz zwei. DeSantis schien dabei seine Position als schärfster Widersacher Trumps knapp zu behaupten. Im Vorfeld des Urnenganges war er massiv unter Druck geraten, nachdem ihn Haley mit gefälligen Auftritten in Fernsehdebatten in den Umfragen zu überflügeln drohte. Um seine Chancen zu wahren, betrieb er einen intensiven Wahlkampf in Iowa, der sich letztendlich ausgezahlt haben dürfte.

Der dritte Platz ist für die frühere Trump-Mitstreiterin Haley ein Dämpfer und schmälert ihre Chancen, bei der ersten offenen Vorwahl in New Hampshire einen Überraschungssieg gegen den Ex-Präsidenten zu landen. Umfragen ließen einen solchen Coup als möglich erscheinen, weil der Ex-Präsident bei den gemäßigten Wählern an der US-Ostküste nicht sehr beliebt ist. Zudem können bei den Primaries in New Hampshire nicht nur Republikaner wählen, sondern auch Unabhängige und Demokraten. Nach dem souveränen Auftaktsieg ist die Dynamik aber klar aufseiten Trumps.

Seine Getreuen feierten den Sieg des Ex-Präsidenten in Iowa als "unglaublich" und "historisch". Der prominente republikanische Senator Lindsey Graham schrieb auf der Plattform X (früher Twitter), die Vorwahlen seien nun praktisch "vorbei". Die Republikanerin Elise Stefanik aus der Fraktionsführung im US-Repräsentantenhaus rief die übrigen Bewerber auf, auszusteigen, damit sich die Partei hinter Trump versammeln könne. Auf X schrieb sie, die übrigen Anwärter hätten "keine Chance zu gewinnen". Ähnlich äußerte sich auch Trumps demokratischer Widersacher, US-Präsident Joe Biden. Trump sei "der klare Spitzenkandidat der anderen Seite", schrieb Biden auf X.

Trump selbst verzichtete bei einem Auftritt vor Anhängern auf großes Triumph-Getöse und gab sich zeitweise präsidial. Er lobte etwa alle seine parteiinternen Mitstreiter als "gescheite" und "fähige" Leute. "Ich glaube wirklich, dass es jetzt an der Zeit ist, dass alle in unserem Land zusammenkommen", sagte er. "Es wäre so schön, wenn wir uns zusammentun könnten, um die Welt in Ordnung zu bringen."

Für das Rennen um die Nominierung ist Iowa nicht besonders wichtig, stellt der kleine Staat doch lediglich 40 Delegierte für den Nominierungsparteitag der Republikaner im Sommer. 1215 Stimmen sind für die Nominierung erforderlich. Nach einem Zwischenstand kam Trump auf 20 Delegierte, DeSantis auf acht, Haley auf sieben und Ramaswamy auf drei. Der fünfte Kandidat Asa Hutchinson ging mit 0,2 Prozent der Stimmen leer aus.

Die Vorwahl in Iowa markiert traditionell den Start ins US-Wahljahr. Der Abstimmungsmodus bei den Parteiversammlungen (Caucuses) unterscheidet sich von jenem in den meisten anderen Staaten. In dem agrarisch geprägten Staat treten die republikanischen Parteimitglieder in insgesamt 1.700 Bezirken in Kleingruppen zusammen und debattieren zunächst, ehe sie ihre Stimme abgeben.

Arktisches Winterwetter hatte den Wahlkampf in Iowa auf der Zielgeraden beeinträchtigt und am Wochenende für etliche Terminplan-Änderungen bei den Bewerbern gesorgt. Auch am Wahltag herrschten Temperaturen von rund minus 25 Grad - der Nationale Wetterdienst riet den Menschen dazu, die gefährliche Kälte zu meiden und sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten. Beobachter hatten die extremen Temperaturen als Risiko für den Favoriten Trump gewertet.

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