Tiroler bekommen die höchsten Förderungen beim Heizkesseltausch
Wien – Wer die Beheizung seines Einfamilienhauses von Öl oder Gas auf Pellets oder Hackgut umstellt, bekommt in Tirol dafür die höchsten Förderungen: Zur Bundesförderung von 18.000 Euro gibt es vom Land noch 9.000 Euro – macht in Summe bis zu 27.000 Euro bei Investitionskosten von mindestens 24.000 Euro. Das hat der Österreichische Biomasse-Verband berechnet, der auch heuer alle Bundes- und Landesförderungen für den Einbau von Holzheizungen in Privathaushalten erhoben hat.
In Vergleich zum Vorjahr können die Tiroler also um bis zu 11.000 Euro (+70 Prozent) mehr an Förderungen abrufen. Auf Platz zwei rangiert heuer Kärnten mit 24.000 Euro (+78 Prozent) gefolgt von Salzburg mit 22.500 Euro (+114 Prozent) und Vorarlberg mit 22.000 Euro (+91 Prozent). Im Mittelfeld befinden sich das Burgenland (21.500 Euro; +96 Prozent), Oberösterreich (20.900 Euro, +83 Prozent) sowie die Steiermark (20.500 Euro; +105 Prozent).
Experte Oberhuber gab Antworten
Was zahlt sich aus? Das war der Chat zu Heizung, Sanierung und Förderungen
Niederösterreich und Wien nehmen im Förderranking eine Sonderstellung ein. Niederösterreich gewährt einen Annuitätenzuschuss von 4 Prozent für zehn Jahre als Unterstützung zur Rückzahlung eines Bankdarlehens. Dadurch erspart man sich Zinsen von maximal 4320 Euro. In Wien ist eine Förderung nur im Rahmen einer thermischen Sanierung möglich. Die Förderung von Biomasse-Anlagen bedingt dort die gleichzeitige Installation einer Solar- oder PV-Anlage.
Deutlich höhere Förderungen als im Vorjahr
Die Bundesförderung beträgt für Holzheizsysteme bis zu 18.000 Euro bei maximalen Investitionskosten von 24.000 Euro. Liegen die Kosten darunter, werden 75 Prozent zurückerstattet. Das ist eine deutliche Steigerung zum Vorjahr (+140 Prozent), als der Förderwerber maximal 7500 Euro beantragen konnte. Bei Vorlage eines Gesamtsanierungskonzeptes winken zusätzliche 500 Euro. Wird eine Solaranlage ergänzt (mindestens 6 m2), erhält man weitere 2500 Euro. Neu ist ein Bonus bei Ersatz eines Gas- durch einen Elektroherd von 1200 Euro. Allerdings dürfen sämtliche in Anspruch genommenen Förderungen die Investitionskosten des Projekts nicht übersteigen. (TT.com, APA)