Reform lässt warten

Ärger wegen Abgabe für Tourismus, Kammer-Fachgruppe will Freibetrag

UBIT-Fachgruppenchefin Sybille Regensberger.
© TT/Rita Falk

Die mitgliederstarke Kammer-Fachgruppe UBIT fordert eine rasche Reform und einen Freibetrag bei der Tourismusabgabe.

Innsbruck – Nach verschiedenen Rechtsstreitigkeiten und einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VwGH) hatte das Land eine Adaptierung der Tourismusabgabe, die von der gesamten Wirtschaft mitzuzahlen ist, angekündigt. Die neuen Vorschreibungen seien bereits da, von der Reform sehe man noch nichts, kritisiert die Obfrau der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT), Sybille Regensberger. Mit über 4000 Mitgliedern (davon auch sehr viele Ein-Personen-Unternehmen) sei man nach der Hotellerie und noch vor der Gastronomie auf Platz 2 der insgesamt 70 Wirtschaftskammer-Fachgruppen. Ein Mitglied sei auch WK-Präsidentin Barbara Thaler.

Für Regensberger ist es unverständlich, wieso die Kammer vom Land nicht stärker einbezogen wird. „Es weiß derzeit leider keiner Bescheid, was geplant ist.“ Während die Reform in Tirol auf sich warten lasse, habe jetzt Vorarlberg einen Freibetrag von 30 Euro (kleine Firmen mit Beiträgen unter dieser Höhe sind ausgenommen) fixiert, im Ländle seien auch die Beitragssätze um ein Viertel niedriger als in Tirol.

Der Tourismus sei zweifellos sehr wichtig für Tirol, sie wolle „nicht das Kind mit dem Bad ausschütten und generell am Tourismusbeitrag rütteln“, so Regensberger. Anzuschauen sei aber schon, wofür die an die Tourismusverbände und das Land fließenden 140 Millionen konkret eingesetzt werden. Statt rein für den Tourismus wäre aus ihrer Sicht auch eine breitere Verwendung für den Standort, andere Branchen oder die Region denkbar, betont Regensberger.

Eine Befreiung für Kleinstfirmen mit beispielsweise weniger als 30.000 Euro Umsatz wäre aber sinnvoll, ebenso eine jeweilige Neujustierung der Promillesätze je nach Branche und Ort.