Bhutan hat einen neuen Ministerpräsidenten
In dem kleinen, abgeschotteten Himalaya-Königreich Bhutan hat Tshering Tobgay seine Amtszeit als Ministerpräsident begonnen. Das teilte König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck am Sonntag auf Facebook mit. Tobgay hatte im Jänner die erst vierte Parlamentswahl des für sein Bruttonationalglück bekannten Landes gewonnen. Tobgay war bereits von 2013 bis 2018 Premier.
Das buddhistische Land liegt zwischen den Großmächten Indien und China, hat weniger als 800.000 Einwohner und ist etwa so groß wie die Schweiz. Formal ist es seit 2008 eine demokratische konstitutionelle Monarchie. Der frühere König Jigme Singye Wangchuck hatte den Wandel eingeleitet. Nun gibt es zwar ein Parlament und einen Ministerpräsidenten. Die Parteien konsultieren den beliebten jetzigen Monarchen allerdings in wichtigen Fragen und er gibt der Politik weiterhin die Richtung vor.
Auch die Idee für das Bruttonationalglück hatte in den frühen 1970er Jahren der damalige Monarch. Es basiert auf Indikatoren wie nachhaltige, soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Umweltschutz, Kulturförderung und gutes Regieren. Bhutan will mit hohen Gebühren Massentourismus vermeiden, hängt aber gleichzeitig stark von dem Geld ausländischer Gäste sowie von Entwicklungshilfe ab.