Auch Tabellenführer Schwaz will die EM-Welle reiten
Nach einer langen Pause startet Tabellenführer Handball Tirol am Samstag (18 Uhr) wieder in den Liga-Alltag.
Schwaz – Dem österreichischen Handball-Nationalteam flogen bei der EM-Endrunde 2024 in Deutschland mit sensationellen Auftritten und am Weg zu Rang acht die Herzen zu. Und gewissermaßen haben dabei Goalie Constantin Möstl (Hard), Flügel Robert Weber (Bärnbach/Köflach), Kreisläufer Tobias Wagner (Bregenz) oder eben der Schwazer Abwehrchef Michael Miskovez beste Werbung für die HLA Meisterliga geboten.
„In der HLA wird ganz ordentlicher Sport geboten“, gibt Christoph Jauernik, Cheftrainer bei Sparkasse Schwaz Handball Tirol, diesbezüglich zu Protokoll. Und er habe beim EM-Match zwischen Deutschland und Österreich („die haben ja schon davor überperformt“) seiner Heimat Deutschland die Daumen gehalten: „Die österreichischen Spieler, auch aus unserer Liga, haben aber ganz tolle Arbeit geliefert.“
Es wartet, zumindest für die genannten EM-Helden, der Sprung zurück. Jener in den Liga-Alltag, wo sich ein „Mischa“ Miskovez bei den Knappenstädtern auch einmal offensiv einschalten muss. Von 20.000 Zuschauern in der Kölner Lanxess Arena geht es zurück auf ein paar hundert, die bei den Heimspielen in der Osthalle auch für genügend Lärm sorgen können. Die erste Hürde lautet da am Samstag (18 Uhr) Hollabrunn.
Schwaz startet nach der EM-Pause, fünfwöchiger Winter-Vorbereitung und einigen Testspielen als Tabellenführer in den Liga-Alltag. „Platz eins ist keine Bürde für uns, auch wenn nach der letzten Saison niemals damit zu rechnen war. Wir wissen schon, wo wir herkommen, und wollen so viele Punkte mitnehmen, wie es geht“, erklärt Jauernik, der vermutlich bis Ende Februar auf Johannes Demmerer (zog sich eine Handverletzung zu) verzichten muss.
Es geht wie immer um Demut und Selbstvertrauen, um individuelle Klasse wie kollektive Strahlkraft. Schwaz hat sich unter Jauernik in vielen Punkten zurückgearbeitet. Und? „Es muss jetzt im Grunddurchgang schon unser Ziel sein, dass wir mit dem Heimvorteil ins Viertelfinale starten.“ Mit zwei Punkten gegen Hollabrunn sichert man einen Rang in den Top vier weiter ab.