Eiskanal doch in Cortina, Dornauer fordert Berufungs-Verzicht der Tiwag
Italiens Regierung hat Freitag angekündigt, die Bobbahn in Cortina d’Ampezzo für die Winterspiele 2026 zu errichten. Der Auftrag wurde offiziell vergeben. Der Eiskanal soll 81,6 Mio. Euro kosten und bis März 2025 fertiggestellt werden. Wie Österreichs Rodel- und ÖOC-Vizepräsident Markus Prock betont, werden der internationale Bob- bzw. Rodelverband den Fortschritt genau beobachten, damit die Bahn zeitgerecht für die vorolympischen Testbewerbe genützt werden könne. „Grundsätzlich ist es für Rodeln, Bob und Skeleton gut, wenn es eine Bahn in Italien gibt.“
Was das Internationale Olympische Komitee dazu sagt, ist noch nicht bekannt. Es hat bisher aus Zeitgründen den Bau einer Bahn in Italien abgelehnt.
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Zur politischen Baustelle hat sich zuletzt der Landesenergieversorger Tiwag entwickelt. Das Urteil des Bezirksgerichts Innsbruck, wonach die Strompreiserhöhung im Jahr 2022 nicht rechtens war, sorgt für Debatten. Eigentümervertreter und Landeshauptmann Anton Mattle (VP) versucht, eine Lösung zu erzielen. Es geht um einen Berufungs-Verzicht der Tiwag.
Das fordert jetzt auch SPÖ-Chef und Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer: „Genug ist genug, dieses Schauspiel hätten wir uns in Tirol sparen können. Nun geht es darum, den Schaden wieder gutzumachen – finanziell und was die Reputation der Tiwag angeht.“ Unabhängig von Urteilen wie beim Verbund müsse das Interesse der Tirolerinnen und Tiroler Vorrang haben. „Das gilt gerade für ein Unternehmen, das buchstäblich ihnen gehört.“
Für Dornauer muss ab sofort mit den notwendigen Rückzahlungen begonnen werden. „Die TirolerInnen haben sich den günstigsten Strompreis verdient. Sie zahlen es mit ihrer Treue zum Landesunternehmen und der Akzeptanz für den notwendigen Ausbau der Wasserkraft mehrfach zurück“, sieht Dornauer auch einen unmittelbaren Nutzen für die angepeilte Energiewende. (pn)