Mehrere tausend Euro verloren

Fälle häufen sich: Mehrere Tiroler wurden Opfer von Internetbetrügern

Nachdem bereits am Dienstag Betrugsfälle in Innsbruck und Ried bekannt wurden, wurden am Mittwoch zwei neue Fälle in Neustift und Hall gemeldet.

Innsbruck, Ried, Hall, Neustift – Internetbetrüger drehen wieder einmal ihre Runden. Bereits am Dienstag meldete die Polizei zwei Delikte, bei denen ein Mann aus Innsbruck und eine Frau aus Ried im Oberinntal auf die Maschen der Kriminellen hereinfielen. Am Mittwoch wurden zwei weitere Fälle bekannt, dieses Mal schlugen die Betrüger in Neustift und in Hall zu.

Facebook-Abzocke in Hall

Das Opfer in Neustift, ein 58-jähriger Österreicher, fiel auf eine Facebook-Abzocke herein. Er hatte auf der Plattform eine Frau aus der Schweiz kennengelernt, die ihm seit ein paar Wochen Geld in Höhe eines sechsstelligen Betrags in Aussicht stellte. Die angebotene Schenkung der Facebook-Bekanntschaft wurde mit einer E-Mail eines angeblichen Notars untermauert. Für die Abwicklung der Schenkung wurden im Mailverkehr Gebühren und Abgaben angeführt, die der 58-Jährige auf ein Konto überweisen sollte.

Das Opfer ließ sich in die Irre führen und überwies einen mittleren vierstelligen Betrag in zwei Tranchen auf das genannte Konto – im Glauben, dafür die Schenkung zu erhalten. Erst als die Täterschaft weiterhin Geld für angebliche Gebühren verlangte, dämmerte dem Mann, dass er einer Betrugsmasche zum Opfer gefallen war. Er erstattete Anzeige bei der Polizei.

Betrug über Tradingplattform

In Hall hingegen fiel ein 57-jähriger Einheimischer auf eine gefälschte Tradingplattform herein. Mitte Jänner eröffnete er auf jener Webseite ein Konto, wobei ihm ein hoher Auszahlungsbetrag versprochen wurde.

Der Mann tätigte mehrere Überweisungen in der Höhe eines fünfstelligen Betrags, die daraufhin auf den Betrüger-Konten in mehreren europäischen Ländern landeten.

Internetbetrüger in Innsbruck und Ried

Am 30. Jänner gegen 12.30 Uhr erhielt der 22-Jährige in Innsbruck lebende Belgier einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters einer belgischen Firma, die für Bankomatkartenverluste eine Hilfe- und Sperrhotline anbietet. Der Betrüger teilte dem Opfer mit, dass auf seinem Bankkonto eine unübliche Überweisung stattgefunden habe und der Verdacht bestehe, dass sein Konto gehackt worden sei.

Der Belgier überprüfte die Transaktion auf seinem Bankkonto und stellte fest, dass in der Tat eine Überweisung im vierstelligen Bereich stattfand, die er selbst nicht getätigt hatte. Der unbekannte Anrufer verleitete den Mann daraufhin dazu, sich eine App herunterzuladen, durch die der Betrüger Zugriff auf das Handy des Opfers bekam.

In weiterer Folge wies der Unbekannte den 22-Jährigen über das Telefon an, zwei weitere Überweisungen von mehr als 1000 Euro durchzuführen, um die erste Überweisung rückgängig zu machen. Als sich der Mann an seine Bank wendete, konnte die erste Überweisung gestoppt werden, die beiden vom Opfer danach durchgeführten Überweisungen aber nicht mehr. Es entstand ein Gesamtschaden im vierstelligen Eurobereich.

Doppelter Betrug in Ried

Auch im Bezirk Landeck kam es zu einem über Monate dauernden „Love-Scam“- Internetbetrug. Laut Polizeiaussendung erhielt eine 54-jährige Österreicherin über eine Social-Media-Plattform eine Freundschaftsanfrage eines Unbekannten. Der Mann machte ihr Avancen und gab vor, keinen Zugriff auf sein Bankkonto zu haben. Um seine Glaubwürdigkeit zu untermauern, übermittelte er dem Opfer ein Falsifikat eines deutschen Reisepasses. Zwischen 11. Dezember des letzten Jahres und 1. Februar kam es zu insgesamt elf Überweisungen, in denen das Opfer dem Unbekannten in Summe von mehr als 10.000 Euro überwies und zudem noch Online-Gutscheine kaufte.

Nachdem die 54-Jährige dem Betrüger am 5. Februar dann mitgeteilt hatte, dass sie kein Geld mehr habe, wurde sie von einer weiteren Person ebenfalls über die Sozialen Medien kontaktiert und informiert, dass sie offenbar an einen Betrüger geraten sei. Eine Ausforschung des Täters sei möglich, dafür müsse die Frau aber einen vierstelligen Betrag überweisen. Diese Überweisung führte die Frau nicht mehr durch, sondern erstattete am Dienstag Anzeige bei der Polizei. (TT.com)

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