Weg zu Klimaneutralität

EU gibt neues Klimaziel bis 2024 vor, Bauernproteste zeigen Wirkung

"Fridays for Future" und Co. demonstrieren seit Jahren für schärfere Klimaschutzvorgaben.
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Die jüngsten Bauernproteste dürften sich auch auf die Klimaschutzpläne der EU-Kommission ausgewirkt haben.

Brüssel – Die EU-Kommission schlägt vor, die Treibhausgas-Emissionen der Union bis 2040 um 90 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Das kündigte der EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra am Dienstag vor dem EU-Parlament in Straßburg an. Der Schritt kam nicht überraschend, nachdem ein Entwurf schon im Voraus an Medien weitergegeben wurde. Das eigentliche Umsetzen des neuen Ziels will man aber der nächsten Kommission nach der EU-Wahl überlassen.

Das neue Klimaziel soll die Lücke schließen zwischen dem bestehenden Reduktionsziel für 2030 (minus 55 Prozent) und der geplanten Klimaneutralität bis 2050. Zum Festschreiben und Umsetzen des Klimaziels müssen noch das EU-Parlament und der Rat der EU-Staaten zustimmen. Dies soll aber erst nach der EU-Wahl im Juni passieren, heißt es in einer Aussendung der EU-Kommission.

Bauern-Passus gestrichen

Die jüngsten Bauernproteste dürften sich auch auf die Pläne der EU-Kommission ausgewirkt haben. Während in einem geleakten Entwurf noch eine Reduktion des Nicht-CO2-Emissionen in der Landwirtschaft von 30 Prozent vorgesehen war, ist davon in dem endgültigen Entwurf nichts mehr zu finden.

Die Kommission will beim Erreichen des Ziels zudem nicht nur auf die Reduktion von Emission setzen, sondern auch bereits ausgestoßene Treibhausgase wieder einfangen. (APA)