Kufstein bietet Zufluchtsort bei Hitze
Stadt Kufstein legt einen Hitzeaktionsplan vor: öffentliche „Kälteinsel“ und viel Information.
Kufstein – „Summer in the City“ – noch dauert es einige Monate, bis der Text des Top-Hits der US-amerikanischen Popband The Lovin’ Spoonful und später von Joe Cocker auf Kufstein zutrifft. Sommer verbindet man gemeinhin mit lauen Nächten in Gastgärten und Nachmittagen am Badesee, aber auf der anderen Seite gibt es auch drückende Hitze. Und diese Hitzetage mit über 30 Grad werden immer mehr. 2023 gab es in Tirol bereits 35 – um einschätzen zu können, was da auf Tirol zukommt: Von 1961 bis 1991 gab es im Schnitt 9 dieser Tage, von 1991 bis 2020 waren es 21 (Quelle GeoSphere Austria). Hitze bedeutet nicht für jeden Menschen Sommerspaß. Gerade für Personen mit gesundheitlichen Problemen ist sie sogar lebensgefährlich.
Ein kühles Platzerl
Was aber tun, wenn Zuhause keine Möglichkeit für Abkühlung mehr besteht? Da kann künftig bei Hitzewellen das Kultur Quartier die Rettungsinsel sein. In der öffentlichen Kälteinsel können vulnerable Gruppen Zuflucht finden und mit Speis und Trank versorgt werden. Nachzulesen sind dieser und andere Vorschläge im Hitzeaktionsplan, der im Zuge der Kufsteiner Klimawandelanpassungsstrategie ausgearbeitet wird. Der Gemeinderat wird sich am Mittwoch damit beschäftigen.
Der Aktionsplan stammt von Bürgermeister Martin Krumschnabel (Parteifreie). „Ich möchte als Stadt darauf vorbereitet sein, wenn durch eine längere Hitzeperiode für manche MitbürgerInnen in der Stadt eine Gefahr entstehen könnte, weil sie sich im eigenen Wohnbereich nicht gut schützen können“, berichtet Krumschnabel. „Gleichzeitig müssen öffentliche Plätze besser auf solche Wetterbedingungen vorbereitet werden“, erklärt der Bürgermeister. Auch Hilfsorganisationen und medizinische Einrichtungen spielen eine wesentliche Rolle. Und ganz wichtig: Die Bevölkerung muss umfassend informiert werden.
„Die Klimawandelanpassungsstrategie bildet die Basis für Kufsteins Widerstandskraft gegen künftige Klimaschäden“, fügt Umweltreferent Thimo Fiesel (Grüne) an. Daraus werden konkrete Maßnahmen für die Stadtentwicklung (wie Grüninseln) ableitbar.