Politik gefordert

Zahl kleiner Wasserkraftwerke steigt in Österreich nicht rasch genug

Symbolbild
© Thomas Böhm

Die Interessensvertretung fordert Anschub durch die Politik, denn die Ziele für das Jahr 2030 sind bisher erst zu fünf Prozent erreicht.

Wien - Die Zahl kleiner Wasserkraftwerke steigt langsamer als die Klimaziele Österreichs es vorsehen. 2023 wurden nur mehr 20 Kleinwasserkraftwerke neu gebaut, 2022 waren es noch 35, gab der Verein Kleinwasserkraft Österreich bekannt. Es brauche einen Anschub durch die Politik, fordert die Interessensvertretung bessere Rahmenbedingungen, konkret schnellere Genehmigungen, den Erlass der Marktprämienverordnung und höhere Forderungen. Das Ziel für 2030 sei erst zu fünf Prozent erfüllt.

Fünf Terawattstunden

Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) sieht vor, dass der österreichische Strombedarf bis 2030 über das Jahr gerechnet vollständig aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden soll. Um das Ziel zu erreichen, sollen unter anderem jährlich fünf Terawattstunden zusätzlich aus Wasserkraft zu produziert werden. Das bedeutet, es bräuchte bis 2030 entweder fünf große Donaukraftwerke oder eine Verdoppelung der Kleinwasserkraftwerke.

Als Kleinwasserkraftwerke zählen in Österreich Kraftwerke bis 10 Megawatt. Der Großteil der insgesamt 4000 Kleinwasserkraftwerke hat unter 500 Kilowatt Leistung. Zusammen liefern sie jährlich rund 6,6 Terawattstunden Strom. (APA)