Zuwachsrate gestiegen: 913 Personen wurden in Tirol eingebürgert
Wien – Im vergangenen Jahr haben 19.939 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten. Das bedeutet insgesamt einen Rückgang von 3,2 Prozent gegenüber 2022. Dieser ist vor allem auf die gesunkene Zahl an Einbürgerungen von NS-Opfern und deren Nachkommen (minus 17,7 Prozent) zurückzuführen, erklärte Generaldirektor Tobias Thomas von der Statistik Austria. Blickt man auf jene mit Wohnsitz in Österreich, gab es im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 9,2 Prozent.
In Tirol liegt die Zuwachsrate über dem Durchschnitt. Der relative Zuwachs gegenüber dem Jahr 2022 beträgt 913 Personen oder 18,6 Prozent. Die relativen Zuwächse waren im Burgenland (plus 44 Prozent) am höchsten.
Rund ein Fünftel der 11.898 Personen mit Wohnsitz in Österreich wurde bereits hierzulande geboren. Die Hälfte davon waren Frauen, ein Drittel war unter 18 Jahren. Die vier Haupt-Herkunftsländer waren Syrien (1865), die Türkei (1141), Bosnien und Herzegowina (803) sowie Afghanistan (788).
Die Zahl der Einbürgerungen von Verfolgten des NS-Regimes und deren Nachkommen belief sich 2023 auf insgesamt 7975 Personen. Davon leben 98,9 Prozent im Ausland. Folgende drei Staaten waren dabei führend: Israel (4255), Vereinigte Staaten (1620) und Vereinigtes Königreich (1094).
Mehr als drei Viertel aller Einbürgerungen im Jahr 2023 erfolgten aufgrund eines Rechtsanspruchs (15.304 Personen bzw. 76,8 Prozent). Darunter 5822 Personen aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen oder weil sie seit mindestens sechs Jahren ihren Wohnsitz in Österreich haben, 21 politisch Verfolgte und 7954 Nachkommen von Verfolgten sowie 430 Personen, die seit mindestens 15 Jahren in Österreich wohnhaft sind und als nachhaltig integriert gelten.